VATIKAN - Papst fordert die Gläubigen beim Regina Coeli-Gebet auf, sich der Marienspiritualität zu öffnen: „Wenn die Barmherzigkeit Christ unerschöpflich ist, dann muss auch das makellose Herz seiner Mutter als Herz einer Mutter unerschöpflich sein“.

Montag, 10 Mai 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Am gestrigen 9. Mai widmete der Papst das Mittagsgebet mit den auf dem Petersplatz versammelten Pilgern und Gläubigen ganz der Gottesmutter. „Während des Monats Mai empfindet das Gottesvolk das Bedürfnis zur intensiven Verehrung der Gottesmutter, deren mütterliche Präsenz für die Christen und für die ganze Welt ein Hilfe ist“, so der Papst, der auch daran erinnerte, wie sie „von dem Augenblick an, da die Jungfrau von Nazaret ihr »Fiat« gesprochen hat, sich dieses jungfräuliche und zugleich mütterliche Herz unter dem besonderen Wirken des Heiligen Geistes immer dem Werk des Sohnes und nähert sich allen, die Christus in seine Arme geschlossen hat und noch ständig in seiner unerschöpflichen Liebe umarmt. Deswegen muss dieses Herz auch als Herz einer Mutter unerschöpflich sein. (Redemptor Hominis 22). Wenn die Barmherzigkeit Christ unerschöpflich ist, dann muss auch das makellose Herz seiner Mutter als Herz einer Mutter unerschöpflich sein“.
Seit Jesus am Kreuz Maria seinen liebsten Jünger als Sohn anvertraute „beten Generationen von Gläubigen zu ihr und wenden sich voll der Liebe und Hoffnung an sie“, so der Heilige Vater, der auch betonte, dass die Menschen sich dieser außerordentliche Gabe bewusst sein sollten: „Wenn die Menschen nur diese Außerordentliche Gabe wahrnehmen könnten! Wie viel leichter würden sie sich als Brüder Fühlen und auf hass und Gewalt verzichten, um ihr Herz der Vergebung von erlittenen Beleidigungen und dem uneingeschränkten Respekt vor der Würde eines jeden Menschen zu öffnen“. Der Papst erinnerte auch an den Tag der Erscheinung der Gottesmutter von Fatima am 13. Mai und forderte alle zum Gebet auf, damit auch die Menschen unserer Zeit die dringlichen Bitten wahrnehmen, mit der sich Sie, die liebevoll über die Kirche und die Menschen wacht, an uns wendet.“
Nach dem Regina Coeli-Gebet erinnerte der Papst an die weltweit verbreitete Kinderarbeit: „Lieder erhalten viele Kinder keine Grundbildung und werden als Arbeitskräfte ausgebeutet“, sagte er wörtlich und wünschte, dass der Weltkongress über die Arbeit Minderjähriger, der in den nächsten Tagen in Florenz stattfindet „zur tatsächlichen Anerkennung der Rechte der Kinder beitragen“ möge. Anlässlich des Muttertags bat Papst Johannes Paul II. die Mutter Jesu um „Schutz und Beistand für alle Mütter der Welt“. (SL) (Fidesdienst, 10/5/2004 - 33 Zeilen, 392 Worte)


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