ASIEN/INDIEN - Die katholische Gemeinde in Mumbai ruft zu Solidarität und zum Gebet für die Opfer der Anschläge auf

Freitag, 28 November 2008

New Delhi (Fidesdienst) – Die Stadt Mumbai (ehemals Bombay) steht immer noch unter Schock nach den Terroranschlägen, bei denen über 100 Menschen starben und 300 verletzt wurden. Die Ortskirche ruft zum Gebet und zur Solidarität mit den Betroffenen auf und bekräftigt den eigenen Willen zum Bau von Brücken des Dialogs für den Frieden in ganz Indien.
Die katholische Gemeinde in Mumbai (rund 51.000 Katholiken unter etwa 20 Millionen Einwohnern) versucht einen eigenen Beitrag zur Wiederherstellung einer Kultur des harmonischen Zusammenlebens und des Friedens unter den verschiedenen Gemeinschaften zu leisten. Dazu soll vor allem der interreligiöse Dialog zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften Indiens fortgeführt und im Namen des gemeinsamen Wertes der Achtung des Lebens jede Art von Gewalt verurteilt werden.
Die Erzdiözese forderte alle Gläubigen auf, „sich niederzuknien und dafür zu beten, dass Brücken zwischen den Menschen, den Gemeinschaften und den Religionen entstehen“, wie der Weihbischof von Mumbai, Bosco Penha erklärt. Bei den Gottesdiensten in der Erzdiözese beten die Gläubigen für die Opfer der Attentate, für Frieden und Harmonie unter den Religionen. „Als Christen sind wir berufen, unser Engagement für Versöhnung, harmonisches Zusammenleben und Geschwisterlichkeit“, so der Bischof.
Auch Dolphy D’Souza vom katholischen Laienverband „Bombay Catholic Sabha“ betonte, dass „Ereignisse dieser Art uns zu mehr Solidarität und mehr Engagement im Zeichen der Nächstenliebe drängen: wir sind zur Zusammenarbeit bereit und stellen unsere Gesundheitseinrichtungen und Schulen zur Verfügung“.
Joseph Dias, Generalsekretär des „Catholic Scular Forum“, betont, dass die katholische Gemeinde aktiv an der Wiederherstellung von Harmonie und Frieden teilnehmen wird und erklärte, dass sein Forum sich insbesondere auch für die Angehörigen der Opfer engagiert und katholische freiwillige Helfer sich bereits um die Verletzten kümmern.
In einer Verlautbarung der Bischofskonferenz (CBCI) verurteilen die Bischöfe die Anschläge. Sie erklären sich solidarische mit den betroffenen Familien und wünschen eine „rasche Genesung der Verletzten“. Dabei erinnern sie insbesondere auch an diejenigen, die „sich noch in Geiselhaft befinden“ und hoffen auf eine baldige Freilassung. Die Bischöfe appellieren auch an die Bürger von Mumbai mit der Bitte um „den Erhalt von Frieden und Harmonie in dieser Stunde des Leids und des Schmerzes“. Dabei erinnern sie an das Engagement für Dialog und Frieden, „den einzigen Weg zu einem zivilen Zusammenleben in unserer Gesellschaft“. (PA) (Fidesdienst, 28/11/2008)


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