ASIEN/PAKISTAN - In Karachi tagt der Missionskongress in der Geschichte Pakistans

Donnerstag, 27 November 2008

Karachi (Fidesdienst) – Es ist ein historische Ereignis für die katholische Kirche in Pakistan: in Karachi tagt derzeit der erste Missionskongress in der Geschichte des Landes. Wie der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke, P. Mario Rodriguez, dem Fidesdienst mitteilt nehmen an der Veranstaltung unter dem Motto „Die Geschichte Jesu in Pakistan erzählen“ mit Bezug auf den Asiatischen Missionskongress, der 2006 in Thailand stattfand, rund 210 Delegierte teil.
Unter den Gästen des Missionskongresses, der vom 25. bis 29. November tagt, befinden sich Bischöfe, Theologien, Priester, Ordensleute und Laien sowie Religionslehrer und Mitglieder kirchlicher Bewegungen aus allen Diözesen Pakistans: die katholische Glaubensgemeinschaft möchte damit vor allem das eigene Missionsbewusstsein prüfen und neue Strategien für die künftige Evangelisierungstätigkeit formulieren. Unter den Gästen, so P. Rodriguez weiter, nehmen als Beobachter auch Vertreter der muslimischen Glaubensgemeinschaft teil. Dies solle zur Verbesserung der christlich-muslimischen Beziehungen und zur Überwindung von Vorurteilen beitragen, damit ein konstruktiver Dialog zwischen den verschiedenen Religionen stattfinden kann.
Dem Eröffnungsgottesdienst in der Kathedrale von Karachi stand Erzbischof Evarist Pinto von Karachi vor. Anwesend war stellvertretend für die Apostolische Nunziatur in Pakistan auch P. José Luis Diaz Mariblanca Sanchez.
In seiner Predigt brachte der Erzbischof seine Freude darüber zum Ausdruck, dass sein Bistum als Veranstaltungsort ausgewählt wurde: „Jeder Gläubige in Pakistan ist berufen, die Geschichte Jesu zu jederzeit und an allen Orten zu erzählen: in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Schule.“ „Zögert nicht und zeigt euch als Jünger Christi!“, so der Aufruf des Erzbischofs, der die Delegierten dazu auffordert, Hauptakteure der Mission in den jeweiligen Herkunftsgemeinden zu werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurden die Kongressarbeiten mit der Botschaft von Papst Benedikt XVI. eröffnet, der darauf vertraut, dass „die Teilnehmer durch das Gebet und die Debatte wirksame Methoden finden, wie die Geschichte Jesu in erzählt werden kann“.
Auf dem Programm des Kongresses stehen für die Delegierten, die mit der missionarischen Tätigkeit zur Nächstenliebe, Harmonie, Gerechtigkeit und Gemeinschaft in Pakistan beitragen wollen, Arbeitssitzungen, Gruppenseminare, Gebetstreffen und Diskussionsrunden. Wie P. Mario Rodriguez mitteilt, sollen im Anschluss an den Nationalen Missionskongress ähnliche Veranstaltungen auch in den Diözesen stattfinden, damit das Missionsbewusstsein auch unter den Gläubigen in den Pfarrgemeinden verbreitet wird. (PA) (Fidesdienst, 27/11/2008)


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