VATIKAN - „Wir müssen unseren Schwesterkirchen helfen, die sich in Schwierigkeiten befinden und unsere Unterstützung durch das Gebet, das Opfer und die materielle Hilfe brauchen“. Kardinal Crescenzio Sepe bei der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke

Freitag, 7 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - „Die erste und wichtigste Pflicht jedes Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke ist die Bewusstseinsbildung und die Animation unter dem Gottesvolk, damit sich jeder seiner radikalen Berufung bewusst wird und, je nach den eigenen Möglichkeiten, von Christus Zeugnis ablegt und sein Evangelium verkündet unter allen Ländern und bis an die äußersten Grenzen der Erde“, so Kardinal Crescenzio Sepe,, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, bei der Eröffnung der Arbeiten der Jahresgeneralversammlung der Päpstlichen Missionswerke am 6. Mai. Insgesamt 117 Nationaldirektoren der Päpstlichen Missionswerke aus aller Welt tagen bis zum 14. März in Ciampino bei Rom.
Diese Sensibilisierungs- und Animationsarbeit hänge von einer aktiven und ehrlichen Zusammenarbeit aller, der Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien ab, so Kardinal Sepe weiter, der insbesondere auch darum bat „den Schwesterkirchen“ zu helfen, „aus denen weiterhin fast jeden Tag Nachrichten erhalten, die wir nicht vergessen dürfen, die sich in schwierigen Situationen befinden und unser Unterstützung durch das Gebet, das Opfer (dabei denke ich an die verfolgten Kirchen) und unsere materielle Hilfe (im Fall der jungen Kirchen, die sich um eine selbständige Verwaltung bemühen) brauchen.“ All diese Kirchen sollen bei der Verteilung der Hilfsmittel berücksichtigt werden.
Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker begrüßte die zahlreichen unterschiedlichen Initiativen der missionarischen Animation auf der ganzen Welt, an denen Erwachsene, Kinder und Jugendliche teilnehmen, und erinnerte in diesem Zusammenhang auch an seine Erfahrung beim Zweiten Amerikanischen Missionskongress (CAM 2), der im vergangenen Jahr in Guatemala stattfand. Eine solche Animation „muss noch besser bekannt gemacht werden, damit auch diejenigen zur Teilnahme angeregt werden, die der Sache noch gleichgültig gegenüber stehen oder fern von ihr sind.“
Abschließend forderte der Kardinal die Nationaldirektoren auf, ihren Blick nach vorne zu richten, mit freiem und ehrlichem Herzen, um durch die gemeinsame Arbeit einer besonderen Berufung nachzukommen: die Tätigkeit für die Missionskirche. Er wünschte, dass die bevorstehenden Arbeitstage, Tage der vollen Gemeinschaft sein mögen, in denen im gemeinsamen Bemühen und mit vereinter Kraft die Mission der Evangelisierung der Völker gefördert, und insbesondere auch die Statuten der Päpstlichen Missionswerke revisioniert und auf den aktuellen Stand gebracht werden können, was nunmehr notwendig sei, weil die gegenwärtigen Statuten bereits 1980 vom Papst gebilligt worden seien.
Im Verlauf des ersten Arbeitstages wurde der Beschluss mitgeteilt, die Verantwortung für Opus Securitatis (OS), das bisherige System der Altersvorsorge für pensionierte Priester, den Bischöfen in den Ortskirchen zu übertragen. Am Nachmittag wurde das Handbuch der Päpstlichen Missionswerke vorgestellt, das von einer Expertengruppe unter Leitung von Mgr. John E. Kozar, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Amerika, erarbeitet wurde. Bei der Vorstellung des neuen Handbuchs betonte Mgr. Kozar, dass es sich darum handelte das bisherige Handbuch auf den neuesten Stand zu bringen, Irregularitäten zu korrigieren und neue und praktische Normen festzulegen, die die Missionen transparenter und wirkkräftiger machen sollen. Während des ersten Arbeitstags wurde auch beschlossen die Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke im kommenden Jahr anlässlich der Fertigstellung der Renovierungsarbeiten am Geburtshaus von, der Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung, Pauline Jaricot, vom 4. bis 13. Mai 2005 in Lyon (Frankreich) zu veranstalten. (RG) (Fidesdienst, 7/5/2004 - 47 Zeilen, 540 Worte)


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