AFRIKA/BURUNDI - Abschaffung der Todesstrafe: “Ein historischer Beschluss“, so die Gemeinschaft Sant’Egidio

Montag, 24 November 2008

Bujumbura (Fidesdienst) – „Das burundische Parlament hat die Todesstrafe im Land abgeschafft und ein neues Strafgesetz mit 90 Ja-Stimmen, keiner Nein-Stimme und zehn Enthaltungen angenommen. Gerade jetzt, da die Region der Großen Seen von einem neuen Konflikt mit schlimmen Auswirkungen auf die Bevölkerung erschüttert wird, kommt aus Burundi ein positives Zeichen der Hoffnung für die ganze Region“, heißt es in einer Verlautbarung der Basisgemeinschaft Sant’Egidio, die dem Fidesdienst vorliegt. „Ein historischer Beschluss, mit dem die Todesstrafe erstmals in dem gemarterten afrikanischen Land abgeschafft wird“.
„Für alle zum Tode verurteilten Inhaftierten wird die Strafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt. Zu der Abschaffung der Todesstrafe kam es auch nach der Teilnahme des burundischen Justizministers an den von der Gemeinschaft Sant’Egidio organisierten Treffen der Afrikanischen Justizminister, die zuletzt am 29. September 2008 in Rom tagten.“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
„Die Gemeinschaft Sant’Egidio“, heißt es in der Verlautbarung wörtlich, „die sich in den Vergangenen Jahren weltweit und zusammen mit vielen afrikanischen Ländern engagierte, begrüßt den historischen Beschluss des burundischen Parlaments, der zur Verbreitung einer Kultur des Lebens beiträgt und die Todesstrafe delegitimiert und damit die Reduzierung von Gewalt und Wege der Versöhnung des Friedlichen Zusammenlebens auch in Ländern wie Burundi anregt, die schreckliche Erfahrung des Völkermordes machen mussten und sich nun für den Verzicht auf die Todesstrafe als Instrument der Justiz entscheiden. Dies ist ein weiterer Schritt im Bemühen um eine gerechtere und menschlichere Welt“. (LM) (Fidesdienst, 24/11/2008)


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