EUROPA/ITALIEN - In seinem neuen Buch mit dem Titel „Perché la Chiesa“ erläutert der Gründer der katholischen Laienbewegung CL weshalb „die Kirche Leben ist, das unser Leben betrifft“.

Donnerstag, 6 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Am 5. Mai stellte der Gründer der katholischen Laienbewegung „Comunione e Liberazione“ (CL), Mgr. Luigi Giussani, in Rom sein neues Buch mit dem Titel „Perché la Chiesa“ vor. Die Präsentation wurde von „Comunione e Liberazione“ in Zusammenarbeit mit dem Verlagshaus RCS anlässlich des 50. Gründungsjubiläums der Laienbewegung veranstaltet. Die 1954 in Mailand gegründete Bewegung hat heute Niederlassungen in 70 Ländern auf der ganzen Welt. Vor rund 1.000 Anwesenden hielten unter anderem der Präfekt der Kongregation für den Klerus, Kardinal Castrillon Hoyos, und Professor Giancarlo Cesana vom CL-Nationalrat eine Festrede. Unter den geladenen Gästen waren auch Kardinal Crescenzio Sepe (Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker), Erzbischof Paolo Romeo (Apostolischer Nuntius in Italien), Bischof Velasio de Paolis (Sekretär des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatur), Bischof Gianni Danzi (Sekretär des Vatikanischen Governatorats), Frau Grazia Sestini (Untersekretärin für Sozialpolitik und Arbeit), und Herr Uggè (Untersekretär für Infrastrukturen und Transport).
Mit dem jüngst erschienen Band schließt der Gründer von CL seine Trilolgie „PerCorso“ ab. In seinem Buch lässt der Autor dem Leser Urteilsfreiheit zu grundlegenden Faktoren und Kriterien bei einer Analyse der kirchlichen Realität, als geschichtliches Phänomen, dessen einzige Bedeutung darin besteht, dem Menschen die Möglichkeit zum Erlangen von der Gewissheit über Christus zu geben. In einem Schreiben an Mgr. Giussani anlässlich des 50jährigen Gründungsjubiläums von CL hatte Papst Johannes Paul II. geschrieben: „Die originäre Intuition Ihrer Bewegung besteht eben darin: sie bietet, auf faszinierende Weise und im Einklang mit der heutigen Kultur das christliche Leben als Quelle neuer Werte an, an denen sich die gesamte menschliche Existenz ausrichten kann. Es ist dringend notwendig die Begegnung mit Christus zu unterstützen, damit er zum höchsten Sinn des Lebens und des Tuns auch für den heutigen Menschen wird“. „Dies ist das genauer Gegenteil von dem, was Jean Jacques Rousseau vor drei Jahrhunderten behauptete“, so Giancarlo Cesena in seiner Ansprache, „als der Philosoph erklärte: es gibt zu viele Menschen zwischen mir und Gott“.
Bei der Vorstellung des Bandes „Perché la Chiesa“ wurden deshalb auch die Denkströmung und die Erfahrung erläutert, die zum Entstehen der katholischen Laienbewegung „Comunione e Liberazione“ geführt hat, von der Mgr. Giussani anlässlich des Gründungsjubiläums der Bewegung zu Papst Johannes Paul II. sagte: „Ich glaube, dass der besondere Geist der Bewegung, deren Entstehen ich miterleben durfte vor allem darin liegt, dass ich es als dringliche Notwendigkeit empfunden habe, den Menschen die Notwendigkeit der Rückkehr zu den elementaren Aspekten des Christentums zu verkünden, d.h. die Leidenschaft für das Christsein als solches mit seinen ursprünglichen Elementen und nichts anderes … Deshalb betrachten wir uns weder als Boten einer besonderen Spiritualität noch suchen wir nach einer solchen Identität. Wir sind vor allem von der Dankbarkeit dafür erfüllt, dass wir erfahren durften, dass die Kirche Leben ist und deshalb unser Leben betrifft: es handelt sich nicht um einen Diskurs über das Lebend“.
Fides wird morgen ein Interview mit Kardinal Castrillon Hoyos zu dem neuen Buch von Mgr. Giussani veröffentlichen. (P.L.R.) (Fidesdienst, 6/5/2004 - 41 Zeilen, 510 Worte)


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