ASIEN/NORDKOREA - „Es öffnet sich ein Fenster für die Aussöhnung zwischen Nord- und Südkorea“, so der Generalminister der Franziskaner Minderbrüder im Gespräch mit dem Fidesdienst

Montag, 17 November 2008

Rom (Fidesdienst) – „Es freut uns für den Orden der Minderbrüder und für die ganze Kirche, dass einer unserer Mitbrüder in einem Zentrum in Nordkorea im Dienst der Armen leben und arbeiten darf. Seine Präsenz steht für Frieden, Aussöhnung und Solidarität“, so der Generalminister der Franziskaner Minderbrüder in einem Gespräch mit Bruder José Rodriguez Carballo OFM. In einem Kommentar zur Eröffnung des neuen „Zentrum für Friedensarbeit“ in Pjöngjang, in dem auch der Franziskanerpater Paul Kim Kwon-soon von der Franziskanerprovinz Südkorea tätig sein wird (vgl. Fidesdienst vom 10. November 2008).
„Das Zentrum, in dem P. Paul mitarbeiten wird, nimmt seine Tätigkeit im Januar 2009 auf. Es wird 1.500 bedürftige Arbeitskräfte, die nicht genug Unterhalt für die eigenen Familien haben, mit Mahlzeiten versorgen; unser Mitbruder wird auch eine Krankenstation leiten, die für die medizinische Versorgung der Schwächsten und Ärmsten sorgen wird“, so der Generalminister.
„Dies ist eine wichtige Geste der Solidarität seitens der Kirche in Südkorea gegenüber den Menschen in Nordkorea“, und „ein wichtiges Zeichen der Öffnung der nordkoreanischen Behörden, die uns Hoffnung macht“. In unserem Zentrum möchten wir „im Geist des heiligen Franz von Assisi Boten des Friedens und der Versöhnung sein, indem wir das Evangelium mit unsrem Lebenszeugnis und unserer bescheidenen Präsenz verkünden“, so der Generalminister.
Die Initiative, so P. Rodriguez Carballo „ist ein kleines Zeichen, von dem wir hoffen, dass es zunehmend an Bedeutung gewinnt. Es ist ein Fenster mit Blick auf die Versöhnung zwischen den beiden Teilen Koreas. Wir wollen dieses Projekt mit unserem Gebet begleiten und bitten die Gläubigen in aller Welt, sich uns anzuschließen: der Herr erhöre die betenden Stimme der Menschen in Korea, die von ganzem Herzen um Frieden, Versöhnung und Einheit bitten. Wir sind gewiss, dass dies Früchte tragen wird. Es liegt nicht an uns vorherzusagen, wann dies geschieht: heute sehen wir sie vielleicht noch nicht in ihrer ganzen Fülle, doch wir sind gewiss, dass der Herr diese Initiative gütig betrachtet und alle Menschen in Korea, im Norden und im Süden, segnet. (PA) (Fidesdienst, 17/11/2008)


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