EUROPA/SCHWEIZ - Gemeinsamer Aktionsplan der Regierungen zur Lösung der weltweit zehn größten Notsituationen

Dienstag, 4 Mai 2004

Rom (Fidesdienst) - Mit den weltweit zehn größte Notsituationen, darunter das Problem der Infektionskrankheiten, werden sich in Genf vom 17. bis 22. Mai Minister aus insgesamt 192 Mitgliedsländern der Weltgesundheitsorganisation befassen.
Bereits 1988 hatten die WHO und das Kinderhilfswerk UNICEF eine Impfkampagne gegen Kinderlähmung in die Wege geleitete, die bis Ende 2003 die Krankheit eindämmen sollte. Anfangs wurden zunächst gute Erfolge erzielt, doch vor sechs Monaten wurde das Problem der Kinderlähmung erneut zu einer Notsituation. In verschiedenen indischen Staaten hatten sich 2002 muslimische Frauen geweigert männliche Mitarbeiter der Gesundheitsorganisation in ihre Wohnungen zu lassen. Seither hat sich Kinderlähmung erneut in Pakistan und Bangladesch verbreitet und weltweit gibt es derzeit 1.918 Fälle von Kinderlähmung; in Nigeria wurden 355 der insgesamt 748 im Jahr 2003 diagnostizierten Fälle gezählt, weitere 200 Fälle von Kinderlähmung wurden in 8 afrikanischen Nachbarländern gemeldet, in denen die WHO die Kinderlähmung als eingedämmt erklärt hatte. Im April dieses Jahres gab es erstmals seit 1991 auch in Botswana wieder einen Fall von Kinderlähmung.
Zu den weiteren weltweiten Notsituationen gehören die Trinkwasserversorgung, Abwasserkanalisierung, Schulen und Landbesitz und verschiedene Infektionskrankheiten: die meisten Menschen sterben an Infektionskrankheiten der Atemwege (3,9 Millionen jährlich), Aids (2,9), Darminfektionen bei Kindern (1,9), Tuberkulose (1,6) und Malaria (1,1). (AP) (Fidesdienst, 4/5/2004 - 23 Zeilen, 212 Worte)


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