VATIKAN - Feierlicher Gedenkakt, Konzert im Beisein des Papstes und Verleihung der Preise der Stiftung „San Matteo“ im Gedenken an Kardinal Francois-Xavier Nguyen Van Thuan, zum 60. Jahrestag der Universalen Menschenrechtserklärung

Freitag, 14 November 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Die Kirche ist der Ansicht, dass die Menschenrechte, die transzendente Würde des Menschen zum Ausdruck bringen, des einzigen Geschöpfs, das Gott um seiner selbst willen liebt, Zweck und nie Mittel, und denkt, dass die Universale Menschenrechtserklärung von 1948 ein Moment von grundlegender Bedeutung für die Reifung eins mit der Menschenwürde übereinstimmenden moralischen Bewusstseins unter den Menschen war“, so der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Renato R. Martino, bei der Präsentation der Gedenkfeiern, die im Vatikan anlässlich des 60. Jahrestages der Menschenrechtserklärung stattfinden werden. Der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden wird in Zusammenarbeit mit der Präfektur des Päpstlichen Hauses am kommenden 10. Dezember einige Initiativen veranstalten, die nach Aussage von Kardinal, „auf der einen Seite das berühmte Dokument der Vereinten Nationen feiern und auf der anderen Seite dessen fortwährende Gültigkeit unterstreichen sollen, indem sie an den erzieherischen und orientierenden Wert erinnern, wenn es um den Aufbau einer gerechteren und solidarischeren Welt geht.
Im „Kompendium der Soziallehre der Kirche“ heißt es unter der Nr. 152: „Das Lehramt der Kirche hat die Universale Menschenrechtserklärung, die von den Vereinten Nationen am 10. Dezember 1948 proklamiert wurde, und die Johannes Paul II. als ‚einen wahren Meilenstein auf dem Weg des moralischen Fortschritts der Menschheit’ bezeichnete, positiv eingeschätzt.“
Am 10. Dezember wird in der nach Papst Paul VI. benannten Aula eine Feier stattfinden, bei der sich die Teilnehmer zunächst ab 16.00 Uhr im Rahmen einse Gedenkaktes der Reflexion und dem Studium widmen. An dem Gedenkakt werden die Verantwortlichen der Dikasterien der Römischen Kurie und des beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomatischen Corps teilnehmen. Über den Wert und die Aktualität der „Universalen Menschenrechtserklärung“ werden der Staatssekretär im Vatikan, Kardinal Tarcisio Bertone, der Generaldirektor der Weltarbeitsorganisation (ILO) Dr. Juan Somavia, und der Generaldirektor der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) , Dr. Jacques Diouf, sprechen. Kardinal Martino wird den Gedenkakt eröffnen und beenden.
Im Anschluss wird ab 18.00 Uhr im Beisein von Papst Benedikt XVI. ein festliches Konzert mit klassischer Musik mit dem Brandenburgischen Staatsorchester aus Frankfurt unter Leitung des Komponisten und Dirigenten Inma Shara, stattfinden.
Vor Beginn des Konzerts werden die für das Jahr 2008 von der Stiftung „San Matteo“ im Gedenken an Kardinal Francois Xavier Nguyen Van Thuan verliehenen Preise überreicht. Preisträger sind dieses Jahr folgende Personen und Initiativen: a) den Pries „Kardinal Van Thuan 2008“ erhält Dr. Cornelio Sommaruga, ehemaliger Präsident des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes; den Preis „Solidarität und Entwicklung 2008“ erhalten Pater Pedro Opeka, Initiator des Projekts AKAMASOA, das für Obdachlose in Tananrivo (Madagaskar) Wohnungen zur Verfügung stellt; Pater José Raul matte, Kamillianerpater und Arzt, der Leprakranke im Amazonasgebiet im Krankenhaus „Sao Camilo e Sao Luis“ betreut; das Projekt GULUNAP, eine Fakultät für Medizin in Gulu (Norduganda), die mit der Universität „Federico II.“ in Neapel zusammenarbeitet; und das Projekt „Gruppo Ercolini-Villaggio degli Ercolini“ für soziokulturelle Integration jugendlicher Roma in der Stadt Rom. (SL) (Fidesdienst, 14/11/2008)


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