AMERIKA/MEXIKO - Appell der Bischöfe zur Kontinentalen Mission: „Die missionarische Entschlossenheit muss alle kirchlichen Einrichtungen und Pastoralprogramme in Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und Bewegungen und alle anderen kirchlichen Einrichtungen prägen“

Donnerstag, 13 November 2008

Mexiko City (Fidesdienst) – „Wir müssen uns für die Glaubensbildung der Jünger und Missionare engagieren und planen eine sorgfältige Organisation der Etappe der Erstevangelisierung, der Christlichen Initiation und der Begleitung zur Glaubensreife“, so der Vorsitzende der Mexikanischen Bischofskonferenz, Bischof Carlos Aguiar Retes, in einer Verlautbarung am Rande der 86. Vollversammlung der Bischofskonferenz, in deren Verlauf auch die offizielle Eröffnung der Kontinentalen Mission stattfindet.
„Zu Füßen der Jungfrau von Guadalupe“, so der Bischof weiter, der vollkommenen Jüngerin und Lehrerin der Evangelisierung“, rufen die Bischöfe, „Priester, Ordensleute und Laien zum Einsatz dafür auf, dass die pilgernde Kirche Mexikos sich in einem Status der permanenten Mission befindet“, damit „die Neuheit des Evangeliums, die in unserer Geschichte Fuß gefasst hat, bekräftigt, erneuert und neu belebt wird, durch die persönliche und gemeinschaftliche Begegnung mit Jesus Christus, der neue Jünger und Missionare ruft“. Denn „denn wenn wir Christus durch den Glauben kennen ist dies unsere Freude, wenn wir ihm Folgen ist dies eine Gnade, wenn wir diesen Schatz an andere weitergeben ist dies ein Auftrag des Herrn, der uns ruft und auserwählt.“
„Niemand darf untätig bleiben!“, fordert Bischof Aguiar, der daran erinnert, dass alle zur Teilhabe an der Mission berufen sind. „Missionar sein bedeutet Jesus Christus kreativ und mutig dort zu verkünden, wo das Evangelium noch nicht in ausreichendem Maß verkündet wurde und vor allem in schwierigen und vernachlässigten Umfeldern und außerhalb unserer Landesgrenzen.“. Nach Ansicht des Vorsitzenden der Mexikanischen Bischofskonferenz ist ein „Übergang von einer Pastoral des Erhaltens zu eine missionarischen Pastoral“ notwendig. In diesem Sinn wird die Mission „zu einem Mentalitätswandel, d.h. zu einer pastoralen Umkehr. Die missionarische Entschlossenheit muss alle kirchlichen Einrichtungen und Pastoralprogramme in Diözesen, Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften und Bewegungen und alle anderen kirchlichen Einrichtungen prägen.“
Zu beginn der Versammlungsarbeiten stellte der Erzbischof von Santiago de Chile, Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa in seiner Ansprache das Dokument „Auf dem Weg zur Kontinentalen Mission“ vor, das die Diskussionsgrundlage bei der Vollversammlung bildet und die Bischöfe zusammen mit den Laien auf die Mission vorbereiten soll. „Die großen pastoralen Richtlinien von Aparecida erfordern einen neuen Geist“, so der Kardinal, „sie fordern uns auf, als Kirche in Lateinamerika und der Karibik ein großer Abendmahlssaal ohne Grenzen zu sein, ein Haus des inständigen und zuversichtlichen Gebets“.
Der Kardinal wünschte sich von seinen Mitbrüdern im Bischofsamt abschließend, dass „der Geist Jesu die Herzen aller mit der Freude über das eigene Christsein erfüllen möge und darüber, dass sie von Jesus Christus die Gnade und den Auftrag des Daseins als Hirten empfangen haben.“
Laien – Männer und Frauen – die für die Sendung der Kirche mitverantwortlich seine, „sollen die Kontinentale Mission konsequent planen, die den missionarischen Eifer unter den Erbauern der Gesellschaft durch die Verkündigung am Anfang dieses Jahrhunderts wecken soll.“ (RG) (Fidesdienst, 12/1172008)


Teilen: