AFRIKA/ANGOLA - Programme zur Förderung von Berufsausbildung und Gesundheitsvorsorge sollen dem Land aus der durch den Bürgerkrieg entstandenen Armut helfen

Freitag, 30 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Seit 1998 führt der Verband für Internationale Freiwilligenarbeit (VIS) in Luanda ein Projekt zur Förderung von Berufsausbildung und Gesundheitsvorsorge durch, die dem Land aus der Armut helfen sollen.
Der mit der Ordenfamilie der Salesianer von Don Bosco assoziierte VIS engagiert sich insbesondere im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Die Salesianer sind seit 1981 in Angola tätig wo sie in Zusammenarbeit mit dem Verband bereits 12 Berufsausbildungskurse und 6 Fortbildungskurse für Ausbilder veranstaltet haben. Außerdem wurde eine Sozialstation und eine Krankenstation eingerichtet.
In Luanda betreut das VIS ein Projekt im Stadtrandviertel Sambizanga, wo tausende Menschen wohnen, darunter auch viele Jugendliche, die aus den ländlichen Gebieten im Landesinneren auf der Suche nach Arbeit hierher gekommen sind. Viele Einwohner des Stadtviertels verfügen weder über fließendes Wasser noch über elektrischen Strom. Es gibt keine Kanalisation und die Wohnungen bestehen größtenteils aus Wellblech, Plastik und Holz. In der Regenzeit verwandeln sich die Wege in Schlamm und während den restlichen fünf Monaten leiden die Einwohner unter der Trockenheit.
Hier sollen Nothilfeprogramme im Bereich des Gesundheits- und Erziehungswesens Abhilfe schaffen. Im Rahmen dieser Projekte entstanden bereits drei Krankenstationen und ein Gesundheitszentrum zur Diagnose und Behandlung von einfachen Krankheitsfällen oder zur Überweisung an spezialisierte Einrichtungen im Falle schwerer Erkrankung. Außerdem wurden vier Schulzentren für Kinder und Jugendliche eingerichtet, die auch Kurse anbieten, in denen Erwachsene Lesen und Schreiben lernen können.
Im Rahmen von Folgeprojekten sollen weiterhin 800 Personen, größtenteils Kinder und Heranwachsende Alphabetisierungskurse besuchen, in den Gesundheitseinrichtungen werden weiterhin täglich im Durchschnitt rund 60 Menschen behandelt werden und etwa 300 Menschen werden auch zukünftig im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsprogrammen betreut.
Unter den schlechten Lebensbedingungen leiden vor allem Frauen und Kinder. Deshalb wird ihnen im Rahmen der Entwicklungsprogramme ein besonderes Augenmerk bei der Alphabetisierung und Arbeitsplatzbeschaffung gewidmet. Die Behandlung von Müttern und Kindern ist auch ein Schwerpunkt der Projekte zur Gesundheitsvorsorge, denn es sind vorwiegend Frauen, die sich mit der Pflege von Kranken und der Hygiene in den Familien befassen und medizinisches Wissen weitergeben. (AP) (Fidesdienst, 30/4/2004 - 38 Zeilen, 352 Worte)


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