EUROPA/ITALIEN - „Wir müssen wahre Baumeister des Friedens inmitten einer verletzten Menschheit sein… Es ist an der Zeit für einen Kurswechsel, damit Dialog und Gewaltlosigkeit mehr Platz finden“. Teilnehmer des Regionalkapitels der Xaverianer Missionare formulieren Dokument gegen Konflikte und für den Frieden unter den Völkern

Freitag, 30 April 2004

Ravenna (Fidesdienst) - „In der Sorge um die dramatische Situation vieler Völker unter denen wir tätig sind und denen wir kraft unserer Berufung unser ganzes Leben widmen, machen wir uns die Worte zu eigen, die der Papst in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2004 schrieb: ‚Für uns Christen ist die Aufgabe, uns selbst und die anderen zum Frieden zu erziehen, ein Wesenszug unserer Religion. Den Frieden zu verkünden bedeutet nämlich für den Christen Christus, der „unser Friede ist“, und sein Evangelium, das »Evangelium vom Frieden“, zu verkündigen, als auch alle an die Seligpreisung zu erinnern, „Friedensstifter“ zu sein’. Diese Worte rufen uns Missionare und die ganze Gesellschaft auf, wahre Baumeister des Friedens inmitten einer verletzten Menschheit zu sein, indem wir uns unermüdlich und einstimmig für Gerechtigkeit und Frieden engagieren“, heißt es in einem Dokument der italienischen Xaverianer Missionare, das dem Fidesdienst vorliegt, und zum Abschluss des 12. Kapitels formuliert wurde, bei dem sich die Teilnehmer vor allem mit der schwierigen Situation vieler Länder und insbesondere mit der Frage des Weltfriedens befassten. Die Versammlungsteilnehmer, die im Rahmen des Kapitels auch die Handlungsstrategien des Missionsinstituts für die kommenden vier Jahre festlegten, bekräftigen, dass sie sich zur „Gemeinschaft mit allen Missionarinnen und Missionaren auf der ganzen Welt“ berufen fühlen.
Die Xaverianer betonten in ihrem Dokument vor allem ihre Ablehnung gegenüber „jedem Krieg, jeder Form von Unterdrückung und Terrorismus und jeder Art von Waffenhandel“ und erinnern daran, dass bewaffnete Konflikte, die bereits chronisch geworden sind, in Afrika, Lateinamerika, Asien und Nahost Millionen von Menschenleben fordern. „Es ist an der Zeit für einen Kurswechsel, damit Dialog und Gewaltlosigkeit mehr Platz finden und die Versöhnung unter den Völkern stattfinden kann“. Nach Ansicht der Missionare sollten auch die Vereinten Nationen und die Europäische Union „ihre vermittelnde und friedensstiftende Funktion in den derzeitigen Konflikten“ verantwortlich ausüben. In ihrem Dokument wenden sich die Xaverianer auch an die Politiker und insbesondere an die italienischen Politiker, die sie um „entschiedenes Engagement auf politischer und diplomatischer Ebene zur Lösung von Konflikten und für das Zusammenleben der Völker und die Achtung der Menschenrechte“ bitten. Die Medienschaffenden werden gebeten, sich nicht „dem Spiel der Macht und der Zuschauerzahlen hinzugeben“ sondern „die Situation der Völker zu beobachten und dabei anhand wahrer Fakten über Verhaltenswiesen und Interessen berichten, die allen Konflikten zugrunde liegen“. Indem sie sich mit allen Familien in Italien und in anderen Ländern solidarisch erklären, die darauf warten, ihre Söhne wieder in die Arme zu schließen, fordern die Missionare junge Menschen auf, „einen Arbeitsplatz zu suchen, der nicht der Herstellung von Waffen oder dem Benutzen von Waffen dient, obschon diese besonders gute Verdienstmöglichkeiten bieten“. (SL) (Fidesdienst, 30/4/2004 - 38 Zeilen, 472 Worte)


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