AFRIKA - Der Traum der afrikanischen Kinder von einer „malariafreien Zukunft“ steht im Mittelpunkt des „Africa Malaria Day“

Freitag, 23 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Vor vier Jahren trafen sich am 25. April 2000 Staatschefs aus 44 afrikanischen Ländern, in denen es weiterhin zu Malariaepidemien kommt zu einem afrikanischen Gipfel in Abuja (Nigeria). Damals wurde die historische Erklärung von Abuja unterzeichnet, in der die Regierungen dazu aufgefordert werden, bis zum Jahr 2010 verstärkt Maßnahmen zur Bekämpfung von Malaria zu unternehmen wobei auch Ziele festgelegt wurden, die bereits bis 2005 umgesetzt werden sollen.
Um das Interesse für die Ausmaße dieser Krankheit auf dem Kontinent zu wecken, wo 90% der Todesfälle infolge von Malaria gemeldet werden, proklamierten die Teilnehmer der Konferenz von Abuja den 25. Mai zum „Africa Malaria Day“.
Dieses Jahr lautet das Motto des Tages „Eine malariafreie Zukunft“, wie sie sich vor allem die Kinder in Afrika wünschen. Denn am meisten von Malaria betroffen sind Kinder im Alter unter 5 Jahren. Jedes Jahr sterben in dieser Altersgruppe mindestens eine Million Kinder und hunderte Millionen stecken sich an.
Jeden Tag sterben in Afrika insgesamt 3.000 Kinder an Malaria und über 600 Millionen Menschen riskieren vor allem in den Ländern südlich der Sahara an dieser Krankheit zu sterben, denn in dieser Region stehen die neuen wirkkräftigen Medikamente zur Bekämpfung von Malaria meist nicht zur Verfügung. Die dort zur Verfügung stehenden billigeren Arzneimittel wurden über Jahre hinweg benutzt und sind deshalb in vielen Fällen nicht mehr wirksam, weil die Parasiten, die für die Übertragung des Virus verantwortlich sind, gegen diese Mittel immun sind.
In der senegalesischen Region Matam ist Malaria die Haupttodesursache bei Kindern und schwangeren Frauen. Matam gehört deshalb zu den Pilot-Regionen eines internationalen Projekts zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei Kindern, die auch Maßnahmen zur Bekämpfung von Malaria umfasst.
Zur besseren Koordinierung internationaler Bemühungen im Kampf gegen Malaria gründeten die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk UNICEF und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) zusammen mit der Weltbank 1998 die „Roll Back Malaria Global Partnership“ (RBM) mit dem Ziel, die Verbreitung der Malaria bis zum Jahr 2010 zu halbieren. Dabei soll Afrika ein besonderes Augenmerk gewidmet werden.
Im Jahr 2002 hatte der Weltfonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria begonnen, die eigene Tätigkeit in den besonders betroffenen Ländern zu intensivieren. Seither wurde in Burundi, Mosambik, Senegal, Südafrika, Sambia und Sansibar mit der so genannten ACT-Behandlung (Arteminsinin-based Combination Therapies) begonnen. Erstmals nach 20 Jahren scheint damit ein gegen die Krankheit wirksames Medikament zum Einsatz zu kommen. Während der vergangenen 12 Monaten haben neun weitere Länder die ACT-Behandlung in ihre Gesundheitsprogramme aufgenommen und zwar Benin, Kamerun, Komoren, Gabun, Ghana, Äquatorialguinea, Ghana, Kenia, Sao Tome und Principe, Tansania.
An der Veranstaltung des „Africa Malaria Day“ nehmen verschiedenen Gruppen, darunter auch staatliche Organisationen, Schulen, Gemeinden und NGOs mit zahlreichen Initiativen teil. (AP) (Fidesdienst, 23/4/2004 - 41 Zeilen, 457 Worte)


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