ASIEN/INDIEN - Bei Friedensgesprächen zwischen Indien und Pakistan stehen atomare Abrüstung, der Frieden in Kashmir und Drogenbekämpfung im Mittelpunkt

Freitag, 23 April 2004

New Dehli (Fidesdienst) - Während sich Indien auf die bevorstehenden Wahlen vorbereitet, gibt es neue Anzeichen für einen Frieden zwischen Indien und Pakistan, den beiden Ländern in Südasien. Wie das indische Außenministerium gestern bekannt gab, ist Indien mit dem Vorschlag Pakistans hinsichtlich eines Treffens am 25. und 26. Mai einverstanden. Bei diesem Treffen soll es vor allem um die atomare Abrüstung und den Frieden in Kashmir gehen. Außerdem sind für den 15. und 16. Mai Gespräche zwischen den beiden Ländern zur gemeinsamen Drogenbekämpfung vorgesehen.
Mitte April hatte der indische Premierminister Atal Behari Vajpayee einen dauerhaften Frieden und eine Zeit des Wohlstands für die Region gewünscht und dabei darauf hingewiesen, dass gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern für die Entwicklung in Südasien, das immer noch unter chronischer Armut leidet, von grundlegender Bedeutung seien. „Wir wünschen uns einen definitiven Frieden. Wir sind Nachbarn und müssen zusammenleben. Der Frieden ist wesentliche Voraussetzung für den Fortschritt“, so der Premierminister.
Die Festlegung eines Datums für die geplanten Gespräche zwischen Indien und Pakistan wurden als Erfolg des Premierministers dargestellt, während die indischen Bürger in zwei der bevölkerungsreichsten Staaten der Indischen Union, in Uttar Pradesh und Bihar, bei den ersten Urnengängen ihre Stimme abgaben.
Hinsichtlich der Situation in Kashmir hatte der Premierminister erklärt, dass „auch die Separatisten Frieden wünschen“. „Sorgen wir dafür, dass es unabhängige und friedliche Wahlen werden ohne Zwang und Wahlbetrug. Sorgen wir dafür, dass die Wahlen frei und transparent verlaufen“, so Vajpayee.
Bei den indischen Parlamentswahlen und der Wahl der Parlamente in verschiedenen Staaten ließen sich auch fünf katholische Christen für das indische Parlament und das Parlament im Staat Karnataka aufstellen. Der Bischof von Mangalore (Karnataka) hatte die Gläubigen seiner Diözese in einem Hirtenwort aufgefordert, von ihrem Stimmrecht gebrauch zu machen und denjenigen Kandidaten ihre Stimme zu geben, die sich auch für Minderheiten einsetzen. (PA) (Fidesdienst, 24/4/2004 - 28 Zeilen, 316 Worte)


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