AFRIKA/GUINEA BISSAU - Ergebnisse der Wahlen vom 28. März bekannt gegeben. Presseberichte bestätigt: Ehemalige Einheitspartei erhält die Mehrheit

Mittwoch, 21 April 2004

Bissau (Fidesdienst) - „Das Land hat ruhig auf die Bekanntgabe die Wahlergebnisse reagiert und bisher wurden keinen Spannungen gemeldet“, so der Direktor von Radio Sol Manis, Pater Davide Sciocco vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen (PIME) gegenüber dem Fidesdienst in einem Kommentar zur offiziellen Bekanntgabe der Ergebnisse der Wahlen vom vergangenen 28. März. Auf diese offizielle Bekanntgabe hatte man seit langem gewartet und während dieser Wartezeit war es auch zu Spannungen gekommen. „Die Partei für Soziale Erneuerung (PRS)des ehemaligen Präsidenten Kumba Yalla hat die Erklärung des Anführers der Jugendbewegung der PRS dementiert, dem zufolge die in ihren jeweiligen Wahlkreisen gewählten Parteien ihren Sitz im neuen Parlament nicht belegen werden“, so Pater Sciocco. Diese Erklärung hatte zur Entspannung der Lage beigetragen.“
Wahlsieger ist die Afrikanische Partei für die Unabhängigkeit Guineas (PAIGC), die die Unabhängigkeit von Portugal vorangetrieben hatte. Diese Partei erhielt 45 der insgesamt 102 Parlamentssitze. Die Partei des ehemaligen Präsidenten Kumba Yalla erhielt 35 Sitze und die Sozialdemokratische Vereinte Partei 17 Sitze. An kleinere Parteien gingen insgesamt 3 Sitze. Damit wurden die Presseberichte bestätigt, die einen Wahlsieg der ehemaligen Einheitspartei vorhergesagt hatten, die das Land nach der Unabhängigkeit im Jahr 1974 mehrere Jahre lang regiert hatte.
„Die PAIGC erklärte, sie sei bereit innerhalb von 24 Stunden nach der Übertragung des Mandats durch den Staatschef eine neue Regierung zu bilden“, so Pater Sciocco.
Nach offiziellen Angaben hatten von den insgesamt 603.639 in die Wahllisten eingetragenen Wählern 460.254 ihre Stimme abgegeben. Das heißt die Wahlbeteiligung lag bei 76,25%. (LM) (Fidesdienst 21/4/2004 - 25 Zeilen, 262 Worte)


Teilen: