ASIEN/IRAK - Humanitäre Hilfsprogramme der Caritas im Irak: Lebensmittelhilfen, Medikamente, Brunnen und Trinkwasser für die Zivilbevölkerung

Mittwoch, 21 April 2004

Bagdad (Fidesdienst) - Im Rahmen ihres jüngsten Hilfsprogramms im Irak schickte Caritas Irak zwei Lkws mit humanitären Hilfsgütern nach Falludscha. Die Hilfslieferung enthielt vor allem Medikamente und sanitäre Ausrüstung. In Zusammenarbeit mit Caritas Internationalis hilft Caritas Irak der irakischen Bevölkerung. Dabei werden alle Bevölkerungsgruppen versorgt, unabhängig von der Zugehörigkeit zu einer Volksgruppe oder einer Religion. Dies berichten Caritas-Mitarbeiter dem Fidesdienst.
Die Hilfsmittel konnten in Falludscha dank der Öffnung eines Korridors für humanitäre Hilfen durch die amerikanischen Truppen angeliefert werden, die die Stadt, in der sich schiitische Rebellengruppen aufhalten, weiterhin umzingeln. Die Caritas-Mitarbeiter übergaben ihre Lieferung den für das ärztliche Personal in Falludscha verantwortlichen Dr. Al Ziad Al-hasani. Der örtliche Rat der Ulema, dem das ärztliche Personal untersteht, dankte für die Hilfslieferung.
In einem Moment, in dem verschiedene internationale Hilfswerke den Irak infolge der anhaltenden unsicheren Lage verlassen hat Caritas Internationals beschlossen, trotz drohender Gefahren die eigenen Hilfsprogramme mit Hilfe freiwilliger Mitarbeiter fortzusetzen.
Seit Beginn des Krieges hat Caritas versucht durch die Versorgung mit Medikamenten den Bedürfnissen der wichtigsten Krankenhäuser in den größeren Städten des Landes, die ihre Tätigkeit wieder aufgenommen haben. Heute wird vorwiegend die Zivilbevölkerung unterstützt: Dabei kann die Organisation gegenwärtig auf ein Kontingent von rund 300 Helfern zählen, wenn es um die Verteilung von Lebensmitteln und Medikamenten geht. Die Hilfsmittels sind vor allem an die schwächsten Bevölkerungsteile bestimmt, darunter Kinder, Frauen und alte Menschen. Nach Schätzungen werden in den verschiedenen Teilen des Landes rund 20.000 irakische Kinder von der Caritas versorgt.
Mit Medikamenten und sanitärer Ausrüstung versorgt die Caritas vor allem die Krankenhäuser in Bagdad, Nasirija und Bassora - wo die Caritas auch mit dem Bau eines neuen Krankenhauses begonnen hat - sowie ambulante Krankenstationen des Roten Kreuzes und des Roten Halbmonds.
Weitere Caritas-Projekte umfassen die Bohrung von Brunnen und damit die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Hierzu werden vor allem Ingeneure Geologen und Facharbeiter eingesetzt, die entweder aus dem Ausland kommen oder vor Ort eingestellt werden.
In der Caritas Internationalis schließen sich insgesamt 162 katholische Hilfswerke zusammen, die in über 200 Ländern tätig sind. (PA) (Fidesdienst, 21/4/2004 - 36 Zeilen, 350 Worte)


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