AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die Ausweisung zehntausender Kongolesen aus Angola führt zu einer neuen humanitären Krise im Herzen Afrikas

Mittwoch, 21 April 2004

Kinshasa (Fidesdienst) - Eine neue humanitäre Krise im Herzen Afrikas droht den Angaben des UN-Büros für humanitäre Angelegenheiten zufolge, das von der Zwangsausweisung von 80.000 bis 100.000 aus der Demokratischen Republik Kongo stammenden Flüchtlingen aus Angola berichtet. Seit Dezember 2003 hat Angola mit der Ausweisung von Kongolesen begonnen, die illegal in der Diamantenindustrie Angolas beschäftigt waren. Die Ausgewiesenen müssen bei der Rückkehr den Fluss Tungila überqueren, der die beiden Länder voneinander trennt, wobei den Angaben des UN-Büros zufolge viele Rückkehrer ertrunken sind. Die UN-Organisation berichtet auch davon, dass ganze kongolesische Familien vor der Ausreise strengen Kontrollen am eigenen Körper unterzogen werden, wobei es auch zu Todesfällen gekommen sein soll.
Die zurückkehrenden Flüchtlingen leben derzeit vor allem in den südlichen Provinzen Bandundu und Kasai, wo sie von verschiedenen Hilfswerken der Vereinten Nationen unterstützt werden, darunter das Welternährungsprogramm (WFP), UNICEF, das Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) und verschiedene Nichtregierungsorganisationen. (LM) (Fidesdienst, 21/4/2004 - 18 Zeilen, 161 Worte)


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