AFRIKA/BURUNDI - Zentrum für hörgeschädigte Kinder in Gitega: Seit 26 Jahren werden Eltern sensibilisiert und betroffene Kinder bei der schulischen Ausbildung und beim Einstieg in die Arbeitswelt unterstützt

Freitag, 24 Oktober 2008

Gitega (Fidesdienst) – Das „Centre pour Déficients Auditifs” ist seit 26 Jahren als Bildungseinrichtung für Hörgeschädigte in Gitega tätig. Der damalige Bildungsbeauftragte der Diözese, Mgr. Pierre Canisius zeigte sich seit 1977 an einem entsprechenden Projekt interessiert, so dass die Erzdiözese 1982 beschloss mit Hilfe von freiwilligen Helfern ein Bildungszentrum einzurichten, in dem zunächst rund ein Dutzend Kinder betreut wurden. Insbesondere wurden damals drei Ziele verfolgt: Rehabilitation, Sprach- und Kommunikationsunterricht, eine mit öffentlichen Schulen gleichwertige Schulbildung, eine Berufsausbildung und die Eingliederung in die Arbeitswelt. Heute werden insgesamt 215 junge Menschen aus allen Teilen des Landes betreut, die nach denselben Lehrplänen unterrichtet werden, die für öffentliche Schulen gelten, dabei aber die doppelte Unterrichtszeit in Anspruch nehmen. Viele der betreuten Schüler besuchen im Anschluss an die Ausbildung staatliche weiterführende Schulen oder Universitäten.
Zu den wichtigsten Erfolgen, die das Zentrum der Erzdiözese erzielte gehört zweifelsohne auch die Bewusstseinsbildung bei den Eltern, die die Behinderung der eigenen Kinder zuversichtlich begleiten sollen, und die Förderung eines besonderen Augenmerks für Kinder mit einem Gehörschaden, die oft keine qualifizierte Ausbildung und angemessene Förderung erhalten. Das Institut selbst erhält trotz der Erfolge auch heute noch nicht genügend staatliche Unterstützung, so dass man den Lehrkräften oft nicht dieselben Garantien bieten kann, die sie an öffentlichen Schulen haben. Bei den Feiern zum 25jährigen Jubiläum bezeichnete der Generalvikar von Gitega, Bischof Pierre Canisius Betembekeza die Einrichtung als „ein Geschenk des Herrn, der alle zur bedingungslosen Liebe zu den Mitmenschen auffordert und insbesondere zu besonders bedürftigen Menschen, wie zum Beispiel der Hörgeschädigten“. „Das Wort Jesu Christi“, so der Generalvikar, „hat die Kraft Gefangene zu befreien den Blinden das Sehen und den Tauben das Wort zu schenken. Gott hat keinen anderen Plan als das Wohlergehen der Menschen“. (AM) (Fidesdienst, 24/10/2008)


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