EUROPA/ITALIEN - Dialog zwischen den Kulturen als Instrument des Friedens: 14. Festival des afrikanischen, Films diesmal auch mit Beiträgen aus Asien und Lateinamerika. Der Fidesdienst im Gespräch mit einer Mitbegründerin der Veranstaltung, Frau Annamaria Gallone.

Dienstag, 20 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Vom 22. bis 28. März fand in Mailand zum 14. Mal das Festival des afrikanischen Films statt, das unter dem Motto „Fenster zur Welt“ erstmals auch Beiträge aus Asien und Lateinamerika zeigte. Die teilnehmenden Filme wurden in Nordafrika, Indien, Südafrika und Südamerika produziert.
Der Fidesdienst sprach mit einer der Mitbegründerinnen der Initiativen, Frau Annamaria Gallone, die zusammen mit Frau Alessandra Speciale, derzeit auch die künstlerische Leitung übernimmt. Frau Dr. Gallone unterstrich insbesondere auf die Bedeutung des Dialogs zwischen den Kulturen als Instrument des Friedens. Außerdem wies sie auf die zunehmende Anzahl der Regisseurinnen in der Kategorie Dokumentarfilme und Non-Fiktion der afrikanischen Filmproduktion. Zudem gewinne das Festival von Jahr zu Jahr an Bedeutung, dies sei vor allem auch für die Menschen in Afrika und Lateinamerika wichtig, denen durch die im eigenen Land hergestellten Filme ein Blick auf das eigene Land und die eigene Kultur „von Innen heraus“ ermöglicht werde.
Erstmals in Italien wurden gezeigt: „Malen’kie“ (Kleine Leute), eine einfühlsam Komödie des kasachischen Regisseurs Nariman Turebayev; „Uniform“ (Zhifu) des chinesischen „Underground“-Regisseurs Diao Yinin, der bereits beim Filmfestival in Rotterdam große Erfolge verzeichnete; „Le Jardin de Papa“ des franko-kongolesischen Regisseurs Zeka Laplain über die erste afrikanische Nacht zweier Franzosen in Dakar. In der Kategorie „Panorama zum Afrikansichen Film“ wurden außerdem zahlreiche Filme und Dokumentarberichte aus dem afrikanischen Kontinent und von in verschiedenen Länern auf der ganzen Welt arbeitenden afrikanischen Regisseuren gezeigt. In der Kategorie „Kurzfilme“ vermittelten zahlreiche afrikanische Regisseure mit ihrem besonderen Wissen von den sozialen und kulturellen Gegebenheiten in Afrika ein „anderes“ Bild von den afrikansichen Ländern.
Zur Erinnerung an den Völkermord in Ruanda vor zehn Jahren wurden im Veranstaltungsteil „Besondere Events“ Filme und Videos über diese tragische Zeit der Geschichte des afrikanischen Landes mit anschliessender Diskussionsrund gezeigt. Die Kategorie „Retrospektive“ war dem süfafrikanischen Film von den 60er Jahren bis in die heutige Zeit gewidmet. Diese Filmesammlung gehört auch zu den Initativen der südafrikanischen Regierung anlässlich der Feiern zum 10jährigen Jubiläum der Demokratie und enthält Filme aus der finsteren Zeit der Apartheid aber auch Produktionen über die kulturelle Wiedergeburt des Landes. (AP) (Fidesdienst, 20/4/2004 - 35 Zeilen, 379 Worte)


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