EUROPA/ÖSTERREICH - Zukunft für Kindersoldaten. Missio Austria startet Unterschriftenkampagne für eine friedliche Zukunft für die Menschen in Nord-Uganda nach 18 Jahren Bürgerkrieg

Dienstag, 20 April 2004

Wien (Fidesdienst) - In der aktuellen Ausgabe der Weltkirche-Illustrierten „alle welt“ startet Missio Austria eine Unterschriftenkampagne zum Schutz der Menschen in Nord-Uganda und insbesondere zur Unterstützung der Kinder vor Gewalt und Krieg. „Unsere Partner in Uganda haben uns ersucht, ein Sprachrohr zu sein für ihre Anliegen. Wir appellieren an die österreichische Regierung und an die EU-Abgeordneten unseres Landes, sich auf europäischer Ebene und im Rahmen der UNO für die Kinder, Frauen und Männer im Norden Ugandas einzusetzen“, erklärt Mag. Wolfgang Engelmaier, Chefredakteur von „alle welt“.
Erst unlängst hatte John Baptist Odama, Erzbischof von Gulu (Nord-Uganda), bei einem Besuch in verschiedenen europäischen Ländern betont: „Öffentlicher Druck aus den Ländern des Westens ist eine echte Chance für uns. Tragen Sie unseren Aufruf hinaus in die Welt, damit uns jemand hilft, diesen Krieg zu beenden!“ Seit 18 Jahren bekämpfen sich im Norden von Uganda Regierungstruppen und die Rebellenbewegung LRA. Jan Egeland, der Vertreter der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten, bezeichnete die Situation in Norduganda als „größte weltweit ignorierte und vergessene Krise“ und erinnerte dabei an 1,5 Millionen vertriebene ugandische Zivilisten und mehr als 20.000 Kinder, die gezwungen wurden, Soldaten oder Sexsklaven zu werden - allein 10.000 von ihnen in den letzten zwei Jahren.
Mit der im Rahmen der von Missio Austria durchgeführten Aktion geleisteten Unterschrift wird folgender Appell an die österreichische Bundesregierung und an die österreichischen EU-Parlamentarier unterstützt: „Setzen Sie sich international für die friedliche Beendigung des Konfliktes in Nord-Uganda unter Einbeziehung aller beteiligten Gruppen ein!“; „Setzen Sie sich dafür ein, Mädchen und Buben vor Gewalt und Krieg zu schützen und forcieren Sie Hilfsprojekte für ehemalige Kindersoldaten!“. (MS) (Fidesdienst, 20/4/2004 - 26 Zeilen, 282 Worte)


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