VATIKAN - Papst Benedikt XVI. nach der Projektion des Films „Testimonianza“: „Der Film lässt die menschliche Einfachheit, den entschlossenen Mut und schließlich das Leiden von Papst Wojtyla erkennen, das er bis zum Schluss mit der Verfassung eines Gebirgsbewohners und der Geduld eines demütigen Dieners des Evangeliums ertrug“

Montag, 20 Oktober 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Wir könnten sagen, dass das Pontifikat von Papst Johannes Paul II. in zwei Aussagen enthalten ist. Die erste ‚Öffnet Christus die Türen! Habt keine Angst’ war laut schallend und bewegte die Öffentlichkeit. Sie sollte in den nachfolgenden Jahren noch oft aus seinem Mund ertönen; die andere ‚Lasst mich zum Haus des Vaters gehen’, sagte er mit schwacher Stimme auf seinem Krankenbett am Ende einer langen und fruchtbaren irdischen Pilgerreise. Seine ersten Worte hörten viele, die letzten wurden nur von wenigen engen Mitarbeitern gehört, darunter auch der treue Sekretär, Don Stanislaw, der heutige Metropolitanerzbischof von Krakau“, so Papst Benedikt XVI. im Anschluss an die Projektion des Films „Testimonianza“ (Zeugnis) in der Aula Paolo VI im Vatikan am Nachmittag des 17. Oktober. Vorlage für den Film war das Buch „Ein Leben mit Karol“, das der Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislaw Dziwisz zusammen mit dem Journalisten Gian Franco Svidercoschi schrieb.
„Durch bisher unbekannte Episoden“, so der Papst, „lässt der Film die menschliche Einfachheit, den entschlossenen Mut und schließlich das Leiden von Papst Wojtyla erkennen, das er bis zum Schluss mit der Verfassung eines Gebirgsbewohners und der Geduld eines demütigen Dieners des Evangeliums ertrug… Dies bewegende filmische Darstellung fügt sich in eine Reihe zahlreiche Veröffentlichungen über diesen Papst ein, der die Geschichte der Kirche und der Welt am Ende des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des dritten Jahrtausends beeinflusst hat.“ Der Film biete so die Möglichkeit auf einige Momente aus dem Leben von Karol Wojtyla zurückzublicken und auch seine Heimat Polen und deren kulturelle und religiöse Tradition besser kennen zu lernen. Außerdem zeige der Film zahlreiche kirchliche und zivile Ereignisse, die vielen nicht bekannt seien. Der Papst danke allen, die zum Entstehen des Films beigetragen haben und forderte abschließend alle auf, vor allem die Einladung von Papst Johannes Paul II. „Habt keine Angst“ zu folgen. „Wenn wir seinem Beispiel folgen, dann werden auch wir mutig unser Zeugnis von Christus ablegen wollen“. (SL) (Fidesdienst, 20/10/2008)
Vollständiger Wortlaut der Ansprache des Papstes in Italienisch


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