AFRIKA/ÄTHIOPIEN - Bau eines Krankenhauses und einer Schule für Krankenpfleger und Angestellte des öffentlichen Gesundheitswesens für den Verwaltungsbezirk Wolisso mit seinen fast 400.000 Einwohnern geplant

Freitag, 16 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Bisher gibt es im dichtbevölkerten äthiopischen Verwaltungsbezirk Wolisso (130 Einw./qkm) nur ein Health Center mit rund einem Dutzend Betten für Vorsorge und die medizinische Versorgung der rund 340.000 Einwohner der Region. Deshalb ist hier die Schaffung eines großen Krankenhauses für die Vorbeugung und Behandlung zahlreicher Krankheiten und insbesondere der drei bis vier am häufigsten auftretenden Krankheiten, die rund 80% der Krankheitsfälle in der Region ausmachen besonders notwendig.
Die Katholische Kirche in Äthiopien, die sich vor allem auch im sozialen Bereich engagiert, wandte sich bereits 1994 mit einer Bitte um Zusammenarbeit an die Organisation „Ärzte für Afrika“ (CUAMM). Insbesondere wollte man dem Mangel an qualifiziertem Personal zur Umsetzung der eigenen Projekte entgegenwirken.
Der Leiter der CUAMM-Projekte in Äthiopien schlug nach Abschluss einer vorbereitenden Analyse den Bau eines neuen Krankenhauses in Wolisso vor. Die Einrichtung soll den für das afrikanische Land vorgesehenen Standards entsprechen und auch eine Schule für Krankenpfleger und Beschäftigte des öffentlichen Gesundheitswesens entstehen. Außerdem soll die bisher völlig unzureichende medizinische Basisversorgung verbessert werden. Die Menschen im Verwaltungsbezirk Wolisso, für die sich das nächstgelegene Krankenhaus in Attat (65 km) oder Addis Abeba (130 km) befindet, warten seit Jahrzehnten auf den Bau eines solchen Krankenhauses.
In den ländlichen Gebieten des Verwaltungsbezirks gibt es kein fließendes Wasser in den Wohnungen. Und auch die Brunnen in der Gegend werden nur zu 17,9% aus sicheren Quellen gespeist, während die restlichen 82,1 % aus nicht kontrollierten Quellen oder Wasserläufen kommen. 97,3% der Familien haben zudem kein WC. Deshalb gehörend Darminfektionen zu den am weitest verbreiteten Krankheiten, die auch eine der Haupttodesursachen darstellen. (AP) (16/4/2004 - 26 Zeilen, 286 Worte)


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