AMERIKA/PERU - „DIE KIRCHE MUSS SICH HEUTE MEHR DENN JE IHRER MISSIONARISCHEN DIMENSION BEWUSST SEIN“ – ERSTER NATIONALER MISSIONSKONGRESS

Dienstag, 3 Juni 2003

Chiclayo (Fidesdienst) – „Unsere Welt stellt heute mehr denn je eine große Herausforderung für die Sendung der Kirche dar. Die Botschaft Christi muss unter den vielen Brüdern und Schwestern verkündet werden, die sie noch nicht kennen; deshalb muss sich die Kirche heute mehr denn je ihrer missionarischen Dimension bewusst sein“, so der Vorsitzende des Veranstaltungsausschusses des ersten Peruanischen Missionskongresses (CONAMI), Bischof Jesus Moiné Labarta von Chiclayo, in dessen Diözese der Kongress vom 6. bis 10. August 2003 tagen wird. Organisiert wird der Kongress im Auftrag der Peruanischen Bischofskonferenz vom Bischöflichen Missionsausschuss in Zusammenarbeit mit der Nationaldirektion der Päpstlichen Missionswerke und der Diözese Chiclayo. Das Kongressthema lautet: „Missionarische Dimension in der Diözesanseelsorge im Licht des Wortes Gottes und der jüngsten lehramtlichen Dokumente der Kirche: eine Antwort auf die Herausforderungen des Dritten Jahrtausends“. Ziel des Kongresses ist es „das Missionsbewusstsein in den Ortskirchen zu wecken, damit diese zu Beginn des neuen Jahrtausends sich den pastoralen Herausforderungen, denen die heutige Welt und der Sendungsauftrag Christi sie gegenüberstellt hochherziger und wirkkräftiger entgegentreten können“.
Der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Peru, P. Gianfranco Iacopi, erinnert im Gespräch mit dem Fidesdienst an die Worte, mit denen sich der Heilige Vater an die Lateinamerikanische Kirche wendet, die er auffordert „ihr missionarisches Engagement über die Grenzen des eigenen Kontinents hinaus auszudehnen“ (vgl. Ecclesia in America, 74) und betont, dass sich der bevorstehende Missionskongress an diesem Auftrag ausrichte. Man wolle „die Öffnung der Diözesen für die Mission „ad gentes“ ermutigen, begünstigen und fördern“, da die Kirch in Peru „sich nicht unter dem Vorwand, dass es in den eigenen Diözesen noch viel zu tun gibt oder in der Erwartung der eigenen vollständigen Verwirklichung, in sich selbst verschließen darf“. „Deshalb“, so Pater Jacopi weiter, „werden an dem Kongress Delegierte aus dem ganzen Land teilnehmen, die in den eigenen Diözesen für die Evangelisierung verantwortlich sind. Es werden rund 4.000 Teilnehmer erwartet, darunter Bischöfe, Bischofsvikare, Ausbilder der Ordensinstitute, Pastoralarbeiter, engagierte Laien und Kinder der Kindermissionswerke“.
Der Kongress wird am 6. August mit einer Eröffnungsfeier unter Vorsitz des Erzbischofs von Lima, Kardinal Juan Luis Cipriani, beginnen. Jeweils zwei Hauptthemen werden an den einzelnen Kongresstagen zunächst von verschiedenen Rednern in ihren Vorträgen und dann durch den Gedankenaustausch im Rahmen einer Debatte erörtert werden. Die Themen lauten: „Missionarisches Denken und Handeln bei Jesus“ (Bischof Norbert Strotmann von Chosica, Peru); „Missionstätigkeit der Urkirche“ (P. Thomas Kraft OP); „Dringlichkeit der missionarischen Verkündigung heute“ (Bischof Luis Castro Quiroga von Tunja, Kolumbien); „Missionarische Spiritualität“ (Bischof Daniel Turley von Chulucanas, Peru); „Mission ad gentes“ (Bischof Victorino Girardi von Tileran, Costa Rica).
Damit die Ortskirchen und jeweiligen Einrichtungen auf den verschiedenen Ebenen bei der Vorbereitung auf dieses wichtige kirchliche Ereignis die eigene missionarische Dimension im Rahmen der Sendung der Weltkirche neu entdecken können, stellt das Veranstaltungskomitee ein Arbeitspapier zur Verfügung. Außerdem sollen sich die Delegierten zur Vorbereitung auf die Veranstaltung eingehend mit der Missionsenzyklika „Redemptoris Missio“ von Papst Johannes Paul II. befassen. Das Arbeitspapier erläutert fünf grundlegende Aspekte der Missionstätigkeit: Weshalb heute über die Mission sprechen?; Die Trinitarische Mission; Die Aktualität der Mission; die missionarische Realität heute; Konkretes missionarisches Handeln.
Als Ehrengäste sind der Apostolische Nuntius in Peru, Erzbischof Rino Passigato, und der Untersekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Pater Massimo Cenci, zu dem Kongress geladen. Anmeldungen zur Teilnahme am Kongress werden bis zum 24. Mai 2003 von allen peruanischen Pfarreien entgegengenommen.
(RZ) (Fidesdienst, 3/6/2003 – 50 Zeilen, 567 Worte)


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