AFRIKA/SOMALIA - Bürger aus westlichen Ländern als Zielscheibe der Fundamentalisten: 5.000 Dollar Kopfgeld werden auf Ausländer ausgesetzt

Donnerstag, 15 April 2004

Mogadischu (Fidesdienst) - Wie gut informierte Beobachter aus Mogadischu gegenüber dem Fidesdienst berichten, sollen einheimische Fundamentalisten im Auftrag von Al-Quaida in Somalia auf Bürger aus westlichen Ländern angesetzt werden. „Hinter dem Mord an der italienischen Laienmissionarin Annalena Tonelli, die im Oktober 2003 im Norden Somalias getötet wurde und der Ermordung von zwei englischen freiwilligen Helfern wenig später verbirgt sich ein genauer Plan, mit dem verhindert werden soll, dass Menschen aus westlichen Ländern in dem afrikanischen Land arbeiten“, so die Beobachter. „Vor zwei Wochen wurde ein Anschlag auf Mitarbeiter einer deutsche Einrichtung für Entwicklungszusammenarbeit verübt. Auf ein Fahrzeug der deutschen Organisation wurden mehrere Schüsse abgefeuert, wobei der kenianische Fahrer getötet und der Mitarbeiter der Entwicklungsorganisation verletzt wurde.“
Dabei gibt es feste Preise für die Ermordung von Ausländern: „Ausländische Terroristen zahlen 5.000 Dollar für jeden ermordeten Ausländer. Angehörige von Selbstmordattentätern erhalten 25.000 Dollar“, so die Beobachter gegenüber dem Fidesdienst. „Dabei spekulieren die Terroristen mit der Armut der Menschen, wenn es darum geht, Mörder zu rekrutieren. Glücklicherweise lassen sich die meisten Somalier nicht mit Geld bestechen, wenn es um Mord geht. Außerdem wollen sie nichts mit Extremisten zu tun haben, trotzdem findet sich immer jemand, der zum töten bereit ist.“ (LM) (Fidesdienst, 15/4/2004 - 20 Zeilen, 221 Worte)


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