VATIKAN - Papst appelliert beim Angelusgebet an die Aggressoren in Indien mit der Bitte „auf Gewalt zu verzichten“ und „zum Aufbau einer Zivilisation der Liebe beizutragen“ und bittet um das Gebet für Christen in Indien, Irak und im Kongo

Montag, 13 Oktober 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – „Ich appelliere an die Aggressoren, auf Gewalt zu verzichten und sich mit ihren Brüdern und Schwestern zu verbinden, um gemeinsam eine Zivilisation der Liebe aufzubauen“, so der Papst in seinem Appell beim Angelus-Gebet im Anschluss an den Gottesdienst, bei dem er zuvor auf dem Petersplatz vier Selige heilig gesprochen hatte. In seinem Gruß an die Delegation aus Indien, die zur Heiligsprechung der ersten indischen Heiligen angereist war, versprach er in englischer Sprache in diesen „schwierigen Zeiten“ sein Gebet und vertraute alle, die sich „um Frieden und Versöhnung bemühen“ dem Schutz des Allmächtigen an.
Zu der Delegation aus Lateinamerika und insbesondere Ecuador und Kolumbien, die anlässlich der Heiligsprechung von Schwester Maria Bernarda Bütler (die als Schweizerin in Lateinamerika als Missionarin tätig war) und der Laienmissionarin Narcisa de Jesus Martillo Moran aus Ecuador sagte der Papst in spanischer Sprache: „Die neuen Heiligen mögen für alle eure heutigen Mitbürger Fürsprache einlegen, damit sie ihrem Beispiel des Glaubens und der Liebe ihren Mitmenschen gegenüber folgend, stets Zeugnis von der Liebe Gottes unter den Menschen ablegen und damit den christlichen Wurzeln ihrer Völker neue Kraft verleihen und den Aufbau einer gerechteren und solidarischen Gesellschaft erleuchten, die sich an den Werten des Evangeliums inspiriert.“
In seinem Grußwort an die Pilger aus Polen, wo am Sonntag der Gedenktag für Papst Johannes Paul II. gefeiert wurde, sagte der Papst: „Ich segne jede Initiativen zum Gedenken an seine Person“.
Zu den italienischen Pilgern und insbesondere an die spirituellen Söhne des heiligen Gaetano Errico und den aus Neapel und Umgebung angereisten Gläubigen sagte Papst Benedikt XVI.: „Im Leben der Heilige und in ihren Werken möge sich stets die Präsenz der Jungfrau Maria erkennen lassen. Ich möchte in diesem Monat Oktober auch die starke Bindung an das Rosenkranzgebet hervorheben, als Mittel der täglichen Einheit mit Christus, als Quelle der Inspiration und des Trostes und als Instrument der Fürbitte für die Anliegen der Kirche nach der Gebetsmeinung des Papstes.“
Vor dem Angelusgebet bat der Papst insbesondere auch um das Gebet „für Versöhnung und Frieden in einigen Situationen, die große Sorge und Leid verursachten: ich denke an die Menschen im Nordkivu, in der Demokratischen Republik Kongo, und ich denke an die Gewalt gegen Christen im Irak und in Indien…Lasst uns auch für die Arbeit der Bischofssynode, die derzeit im Vatikan tagt, um den Schutz Mariens, Königin der Heiligen bitten.“ (SL) (Fidesdienst, 13/10/2008)


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