EUROPA/ITALIEN - Versammlung der Union der Italienischen Ordensoberen (USMI) eröffnet: „Die Hoffnung in einer sich wandelnden Welt sichtbar machen“

Mittwoch, 14 April 2004

Rom (Fidesdienst) - Rund 500 General- und Provinzobere der verschiedenen italienischen Ordensinstitute tagen vom 13. bis 16. April gemeinsam in den Räumlichkeiten der Päpstlichen Universität Urbaniana in Rom. Im Mittelpunkt der Debatte steht die Frage nach der besonderen Aufgabe der Institute des gottgeweihten Lebens in einem historischen Moment, in der Fremdenfeindlichkeit und Abschottung der Grenzen gegenüber allen „die anders sind als wir“ Gefahr laufen sich in einen Streit zwischen den Kulturen auszuweiten, bei dem man sich im Namen Gottes gegenseitig zerstört. „Die Hoffnung in einer sich wandelnden Welt sichtbar machen“ lautet deshalb das Thema der Versammlung der Union der Italienischen Ordensoberen (USMI), die sich vor allem unter folgenden drei Gesichtspunkten mit der Problematik auseinandersetzen will: An erster Stelle will man sich mit dem Problem der Überalterung (ad intra und ad extra) in Italien und Europa und dem Dialog zwischen den Generationen und den Kongregationen befassen; außerdem steht die Herausforderung des kulturenübergreifenden Zusammenlebens (ad intra und ad extra) zur Debatte; schließlich soll das Ordensleben in Italien und in Europa dem Phänomen der multireligiösen Gesellschaft gegenübergestellt und erörtert werden, wie vor diesem Hintergrund ein neues kirchliches und interreligiöses Bewusstsein entstehen kann.
Mobilität von Volksgruppen, Bräuchen und Gepflogenzeiten, Kulturen und Religionen in unserer Gesellschaft stellen nach Ansicht der Veranstalter eine Gelegenheit dar, die nicht ungenutzt bleiben darf, da sie die Treue zum Evangelium und dem Herrn Jesus Christus und unserer Zugehörigkeit zur Kirche auf die Probe stellen. Man stehe dadurch den großen Problemen der heutigen Menschen direkt gegenüber und sei damit so zu sagen „gezwungen“ sich für Gesten der Solidarität, der Gerechtigkeit und der Brüderlichkeit nicht nur außerhalb, sondern auch im Inneren der Ordens- und Lebensgemeinschaft zu entscheiden, wo ein Zusammenleben zwischen den Kulturen dazu anrege, von innen heraus für sich selbst einen der Würde und der Wahrheit entsprechenden Platz zu finden. (SL) (Fidesdienst, 14/4/2004 - 29 Zeilen, 321 Worte)


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