ASIEN/TÜRKEI - Im Paulusjahr nimmt die Zahl christlicher Pilger aus aller Welt zu

Montag, 6 Oktober 2008

Istanbul (Fidesdienst) – Vertreter verschiedener Bischofskonferenzen, Ortskirchen, kirchlichen Bewegungen und Vereinen aus aller Welt veranstalten Wallfahrten auf den Spuren des heiligen Paulus: an den „paulinischen Orten“ findet ein wahrhafter „Boom“ der Pilgerreisen aus allen fünf Kontinenten statt, die die Spiritualität des Völkerapostels vertiefen und den eigenen Glauben stärken wollen. Dies teilt die türkische Ortskirche dem Fidesdienst mit: vor allem in Tarsus und Antiochia steigt die Zahl der Pilger, die dort von den Einheimischen in einem guten Klima empfangen werden.
Allein im September 2008 – so die Ortskirche – kamen insgesamt 31 Pilgergruppen nach Antiochia und Tarsus (11 aus Italien, 6 aus Spanien, 3 aus Portugal, 7 aus Deutschland, 1 aus Frankreich, 1 aus Jamaika, 1 aus Korea) und die Zahl der Anmeldungen nimmt zu, so dass christliche Pilgerunterkünfte nicht mehr ausreichen und auch weltliche Hotels, mit zumeist muslimischer Verwaltung, bei der Unterbringung der Wallfahrer mit einbezogen werden.
Wie der Apostolische Vikar von Anatolien, Bischof Luigi Padovese betont, das „gerade die multikulturelle Zugehörigkeit des heiligen Paulus ihn zu einem Weltenbürger macht, was dazu führt, dass eine Botschaft auch noch heute universale Tragweite hat und alle Menschen aus allen Kontinenten, Zeiten und Religionen anspricht“.
Unterdessen befassen sich die christlichen Gemeinden in der Türkei mit dem Hirtenbrief der türkischen Bischöfe zum Paulusjahr (vgl. Fidesdienst vom 28. Januar 2008). In ihrem Hirtenbrief betonen die Bischöfe: „mehr als Katholiken, Orthodoxe, Syrer, Armenier, Chaldäer oder Protestanten sind wir vor allem Christen“. Unter den zahlreichen Religionsgemeinschaften in der Türkei machen die Katholiken mit rund 100.000 Gläubigen etwa 0,8% der Gesamtbevölkerung aus. (PA) (Fidesdienst, 06/10/2008)


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