José Castillo hatte sich als Missionar 5 Jahre lang für soziale Belange und Menschenrechte eingesetzt bevor er ermordet wurde

Samstag, 20 März 2004

José Castillo und seine Frau Yelitza hatten sich nach ihrem Studium an der Universität Venezuela gemeinsam für das Missionsprojekt der Päpstlichen Missionswerke begeistert und gingen deshalb 1998 als Missionare in das Apostolische Vikariat Machiques (Venezuela). Der Apostolische Vikar, Mgr. Ramiro Diaz Sanchez, OMI, beauftragte sie mit der Leitung des Büros für soziale Belange und Menschenrechte: diese Aufgabe erfüllten beide mit großem Engagement und viel Kompetenz, denn José war Anwalt und seine Frau Lehrerin. Beide waren während ihrer fünfjährigen Tätigkeit mit vielfältigen schwierigen Situationen konfrontiert worden. Sie unterstützten die Yukpa- und Bari-Indios in den Bergregionen des Vikariats und betreuten Flüchtlinge, die infolge des Bürgerkriegs in Kolumbien in Venezuela Zuflucht gesucht hatten.
Nachdem ihre Zeit als Missionare abgelaufen war, hatte das Ehepaar beschlossen, sich in Merida niederzulassen. Am Nachmittag des 27. August 2003 wurden sie in der Nähe des Wohnviertel Tinaquillo di Machiques überfallen. In der Geschichte des Vikariats hatte es noch nie ein derart grausames Verbrechen gegeben: das Auto des Ehepaars wurde aufgehalten und die gesamte Munition eines Maschinengewehrs wurden auf die Insassen des Fahrzeugs abgefeuert. José war sofort tot, seine Frau und sein kleiner Sohn wurden schwer verletzt. Danach hatte waren in dem Vikariat noch mehrmals Drohungen gegen Pastoralarbeiter ausgesprochen worden. (Fidesdienst. 20/3/2004 - 19 Zeilen, 224 Worte)


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