VATIKAN - „Im Kontext der Erneuerung, zu der man tendieren möchte, wenn einem das Wohl der Jugend und des Landes am Herzen liegt, muss man die effektive Gleichheit zwischen staatlichen und paritätischen Schulen begünstigen, die den Eltern die Möglichkeit der freien Entscheidung hinsichtlich der zu besuchenden Schule bietet“: Papstaudienz für die Teilnehmer des Kongresses des Studienzentrums für das katholische Bildungswesen

Freitag, 26 September 2008

Castel Gandolfo (Fidesdienst) – „Dankbarkeit der Kirche für den wertvollen Dienst, den das katholische Bildungswesen bei der Evangelisierung unter den Jugendlichen und in der Welt der Kultur leistet“, brachten Papst Benedikt XVI. bei der Audienz für die Teilnehmer des Kongresses des Studienzentrums für das katholische Bildungswesen (Centro Studi per la Scuola Cattolica, CSSC) zum Ausdruck, die er am 25. September in Castel Gandolfo in Audienz empfing.
„Wie wichtig die Sendung des katholischen Bildungswesens ist wurde von meinen verehrten Vorgängern immer wieder betont, und in wichtigen Dokumenten der italienischen Bischöfe zitiert“, so der Papst in seiner Ansprache, der sodann betonte, „damit katholische Schulen ausgewählt und wertgeschätzt werden, müssen die pädagogischen Absichten des katholischen Bildungswesens bekannt sein; es ist notwendig, dass man sich nicht nur der kirchlichen Identität und des kulturellen Projekts bewusst ist, sondern auch der zivilen Bedeutung, die nicht als Schutz von einseitigen Interessen verstanden werden darf, sondern als wertvoller Beitrag zum Erbauen des Gemeinwohls der ganzen italienischen Gesellschaft betrachtet werden muss.“
Papst Benedikt XVI. lobte den wirklich „kostbaren Dienst an der Kirche und an der Gesellschaft in Italien“, den das Studienzentrum in den ersten zehn Jahren seines Bestehens leistete, danke der guten Zusammenarbeit zwischen der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) und deren Büros und den Föderationen und Vereinen katholischer Schulen, der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Päpstlichen Universität Salesiana, dem Ministerium für Bildung, dem technisch-wissenschaftlichen Ausschuss, in dem Vertreter der Katholischen Universität „Sacro Cuore“ und der „LUMSA“ vertreten sind. Dank eine sorgfältigen Studie zur Lage des katholischen Bildungswesens in Italien mit besonderem Augenmerk für die Fragen der Parität und der Schulreform in Italien, „Wurde darauf hingewiesen, dass die Schüler und Studenten katholischer Bildungseinrichtungen in einigen italienischen Regionen im Vergleich zum vorigen Jahrzehnt zunehmen, obschon es immer noch schwierige, manchmal sogar kritische Situationen gibt. Gerade im Kontext der Erneuerung, zu der man tendieren möchte, wenn einem das Wohl der Jugend und des Landes am Herzen liegt, muss man die effektive Gleichheit zwischen staatlichen und paritätischen Schulen begünstigen, die den Eltern die Möglichkeit der freien Entscheidung hinsichtlich der zu besuchenden Schule bietet“.
Abschließend forderte Papst Benedikt XVI. die Studienzentren auf, mit erneuerter Begeisterung den Dienst fortzuführen, das es erfolgreich leistet und dabei auch weiterhin schwerpunktmäßig die fünf Sektoren zu berücksichtigen, die bereits erörtert wurden: „Die Verbreitung einer Kultur, die die Pädagogik des katholischen Bildungswesen im Rahmen der Ziele einer christlichen Erziehung qualifiziert; die Prüfung der Qualität und das Sammeln von Daten zur Situation der katholischen Schulen; die Einleitung neuer Forschungsprojekte zur Vertiefung der erzieherischen, kulturellen und organisatorischen Anforderungen der heutigen Zeit; die Vertiefung der paritätischen Kultur, die nicht immer geschätzt oder falsch ausgelegt wird; die Förderung einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Föderationen/Vereinen der katholischen Schulen unter Achtung der jeweiligen Kompetenzen und Zwecke“. (SL) (Fidesdienst, 26/09/2008)


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