ASIEN/TAIWAN - Der neunte „Tag der Zuwanderer“ am vierten Sonntag im September ist dieses Jahr den jugendlichen Zuwanderern gewidmet

Montag, 22 September 2008

Taipeh (Fidesdienst) – „Jugendliche Zuwanderer“ lautet das Thema des neunten Tages der Zuwanderer, der in Taiwan am vierten Sonntag im September stattfindet und damit dieses Jahr am kommenden 28. September. Das Thema wurde von der Kommission für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs der Regionalen Bischofskonferenz ausgewählt. In einem Präsentationsschreiben unterstreicht der Vorsitzende der Kommission Bischof Bosco Lin Chi-Nan von Tainan: „Ziel ist nicht nur die Förderung der kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Taiwans sondern auch das Entstehen eines Dankbarkeitsbewusstseins gegenüber den Zuwanderern und vor allem gegenüber den Gastarbeitern. Es ist ein Glück, dass wir sie aufnehmen und auf ihrem Glaubensweg begleiten dürfen, denn damit zeigen wir auch den ökumenischen Aspekt unserer Kirche: wir sind alle ein Gottesvolk“. Bischof Lin ermutigte die Katholiken der Insel ein weiteres Mal zur aktiven Teilnahme an der Initiative, denn auch Jesus habe gesagt: „Ich war fremd…und ihr habt mich aufgenommen“ (Mt 25,35).
Wie aus den jüngsten Statistiken hervorgeht leben in Taiwan heute 267.119 ausländische Arbeitskräfte und rund 257.574 ausländische Ehefrauen aus Festlandchina oder Südostasien. Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr, weshalb eine „angemessene Beschäftigungspolitik“ gefordert wird, die die „einheimischen Erwerbstätigen nicht schädigt und die Ausbeutung seitens der einheimischen Arbeitgeber verhindert“. Vor 19 Jahren am 6. Februar 1989 veröffentlichte die Bischofskonferenz ihren ersten „Hirtenbrief zur Situation der Zuwanderer“, in dem die Bürger Taiwans aufgefordert wurden, sich gegenüber den Zuwanderern offen zu zeigen, die einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes geleistet hatten. Zu diesem Zweck sollten auch Pfarrgemeinden zu Orten des Gebets und der Begegnung für Zuwanderer werden und es wurde eine Gruppe der Zuwanderer für Seelsorge und Soziales geschaffen. Im April 1996 führte die Bischofskonferenz den Tag der Zuwanderer ein, der jeweils am vierten Sonntag im September stattfinden sollte. (NZ) (Fidesdienst, 22/09/2008)


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