AFRIKA/UGANDA - KARDINAL SEPE ZUR HUNDERTJAHRFEIER DER PROVINZ MBARARA: „DER SAMEN DES EVANGELIUMS IST ZU EINEM GROSSEN BAUM HERANGEWACHEN, DOCH DER WEG DER MISSION IST NOCH LANG“

Montag, 2 Juni 2003

Mbarara (Fidesdienst) – „Der Samen des Evangeliums, den die Missionare in die Herzen eurer Väter eingepflanzt haben ist aufgeblüht. Eure Gemeinschaft ist gewachsen, wie die der ersten Christen … Heute sind viele und wertvolle Früchte sichtbar, es gibt viele Priester und Ordensberufe und zahlreiche Katechisten engagieren sich für die Evangelisierung, verschiedenen religiöse Gruppen und Bewegungen, karitative Einrichtungen und Bildungseinrichtungen und vor allem bekennen sich viele von euch verantwortlich zum Glauben an Christus und setzen sich für die Ausdehnung des Reiches Gottes auf der Erde ein“, so Kardinal Crescenzio Sepe, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker am 1. Juni zu den ugandischen Gläubigen bei einem Festgottesdienst anlässlich des hundertjährigen Jubiläums der Evangelisierung der Region Mbarara. An dem Gottesdienst nahmen alle ugandischen Bischöfe, sowie eigens aus dem Ausland angereiste Bischöfe, der Apostolische Nuntius, Priester, Ordensleute und Gläubige teil. „Wenn ich auf die hier aus diesem feierlichen Anlass zur Liturgie versammelten Gläubigen blicke, sehe ich Freude, Farben und Begeisterung und denke dabei spontan an den Gottesdienst der ersten Christen nach dem Pfingstfest“, so Kardinal Sepe in seiner Homilie. „Tausende Menschen kamen aus allen Richtungen, heißt es in der Apostelgeschichte, um Petrus und die anderen Jünger zu hören. Aus verschiedenen Städten, Dörfern und Ländern seid auch ihr zu tausenden gekommen um an diesem Festgottesdienst teilzunehmen, dem Herrn zu begegnen und euren Glauben zu festigen und ihn mit zunehmender Kühnheit zum Ausdruck zu bringen“.
Sodann erinnerte der Präfekt der Missionskongregation an die Etappen der Evangelisierung in der Region: von der Gründung der ersten Mission, die die Afrikamissionare (Weiße Väter) in Nyamitanga Hill (dem heutigen Mbarara) 1902 errichteten bis zur Entwicklung der heutigen christlichen Glaubensgemeinschaft. „Doch es bedarf der weiteren Konsolidierung und Stärkung“, betonte der Kardinal, wobei er vor allem auf die heutigen Herausforderungen der Mission hinwies und dabei „die prekäre Situation im Norden“ nannte, „wo die Menschen unter Unsicherheit und Gewalt leiden“.
Im Kirchsprengel Mbarara leben heute 2.770.000 Katholiken (45,5% der Gesamtbevölkerung) bei rund 6 Millionen Einwohnern. „Dies zeigt uns, dass die Mission noch einen langen Weg vor sich hat“, so der Kardinalpräfekt, „Es gibt immer noch Millionen von Menschen, die einen Anspruch darauf haben, Jesus Christus kennen zu lernen, und denen ihr das Evangelium verkünden müsst … Diese Berufung dazu, seinen Auftrag unter diesem Volk fortzuführen ist ein Zeichen für das große Vertrauen des Herrn in jeden Einzelnen unter euch“. Abschließend forderte Kardinal Sepe alle zur Mission und zur Verkündigung der Liebe Gottes auf: „Geht in eure Dörfer und Städte und verkündet diese Wahrheit jedem, dem ihr begegnet! Gott sendet euch, damit ihr auf der Welt Zeichen dieser Wahrheit seid!“.
(SL) (Fidesdienst, 2/6/2003 – 38 Zeilen, 452 Worte)



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