AMERIKA/PANAMA - Der Bischof von Colombo-Kuna Yala im Gespräch mit dem Fidesdienst: „Die große Herausforderung besteht darin, die Menschen erneut für die Kirche zu begeistern und dafür zu sorgen, dass Katholiken ihrem Glauben getreu leben“.

Donnerstag, 18 September 2008

Rom (Fidesdienst) – „Die größte Herausforderung in unserer Diözese besteht darin, dass viele Menschen dem Glauben gleichgültig gegenüberstehen“, so der neue Bischof von Colombo-Kuna Yala (Panama), Ausilio Aguilar Aguilar, im Gespräch mit dem Fidesdienst. Bischof Aguilar nimmt zur Zeit am Fortbildungsseminar der Kongregation für die Evangelisierung der Völker für insgesamt 104 in den vergangenen zwei Jahren ernannten Bischöfen aus den Missionsländern teil (vgl. Fidesdienst vom 10. September 2008).
Der Bischof beschreibt sein Bistum als „missionarische Diözese, in der viele verschiedene Gruppen zusammenarbeiten und –leben“. Die Bevölkerung besteht zu großen Teilen aus „Afro-Amerikanern und Indios. In den Vororten der Städte leben vor allem Zuwanderer aus ländlichen Gebieten. In den Städten selbst gibt es viele Ausländer und Menschen unterschiedlicher Herkunft, auf die wir uns bei unserer Arbeit konzentrieren müssen. Es sind sehr unterschiedliche Menschen, die wir bei unserer Evangelisierungstätigkeit berücksichtigen müssen, vor allem weil sie auch die Realität unterschiedlich wahrnehmen, anders leben und eine unterschiedliche Auffassung von der Kirche haben“.
Für den Bischof besteht die größte Herausforderung in der Gleichgültigkeit der Menschen, „von denen viele zwar getauft wurden, sich dann aber Sekten angeschlossen haben. Viele dieser Menschen haben dann auch die Sekten wieder verlassen. Dies ist ein Zeichen für die weit verbreitete Gleichgültigkeit.“ Deshalb besteht die Notwendigkeit „Menschen erneut für die Kirche zu begeistern und dafür zu sorgen, dass Katholiken ihrem Glauben getreu leben und in den Gemeinden ein Zeugnis davon ablegen“.
Der neue Bischof von Colombo Kuna-Yala erinnert auch an die Große Kontinentale Mission, die bei der Generalkonferenz der lateinamerikanischen Bischöfe in Aparecida angeregt wurde und spricht über die Initiativen, die in seiner Diözese im Rahmen des Paulusjahres stattfinden. „Das Paulusjahr“, so der Bischof, „fügt sich in die Kontinentale Mission ein. Wir haben dabei insbesondere an die Fortbildung der Pastoralarbeiter gedacht, damit diese darüber nach denken, wie sie das eigene Leben nach dem Vorbild des heiligen Paulus leben können“. Zu den konkreten Initiativen im Paulusjahr erinnert der Bischof an „Fortbildungsseminare für Laien und Priester zur Figur des Völkerapostels und ein großes Treffen zum Abschluss des Paulusjahres.“ Die tragende Säule aller Initiativen ist das „Predigen und die Aufklärung der Gläubigen über die Orte, an denen sie einen Ablass erhalten können, damit alle dieses Jubiläumsjahr in seiner ganzen Fülle erleben“.
Was die Kontinentale Mission anbelangt, so werden derzeit die Missionare auf diese Initiative vorbereitet. „Die Bischofskonferenz wird die Große Mission am ersten Sonntag in der Fastenzeit, dem 1. März 2009 offiziell eröffnen. An diesem Tag wird überall im Land gefeiert. Große Feiern finden im Allgemeinen im Nationalen Heiligtum statt, das Jesus von Nazareth gewidmet ist und genau dort wird auch die Mission offiziell eröffnet werden.“ Abgesehen von der Vorbereitung der Bischöfe befasst man sich auch viel mit dem Schlussdokument von Aparecida, „ein für die lateinamerikanische Kirche und für unsere Diözese sehr wertvoller Text“ (RG) (Fidesdienst, 18/09/2008)


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