ASIEN/HEILIGES LAND - Ein in Jerusalem lebender Seminarist im Gespräch mit dem Fidesdienst zur Lage der katholischen Studenten im Heiligen Land

Freitag, 26 März 2004

Jerusalem (Fidesdienst) - Im Gespräch mit dem Fidesdienst sagt ein in Jerusalem lebender polnischer Seminarist: „Wir leben hier nur halb-offiziell; oft bleiben wir im Seminar, um zu verhindern, dass wir von der Polizei kontrolliert und in unsere Herkunftsländer zurückgeschickt werden. Auch meine Studienkollegen aus Rumänien, Russland und den europäischen Ländern haben diese Probleme. Am schlimmsten ist die Situation der Ordensleute aus Afrika und Nahost, die stets unter dem Verdacht stehen, potentielle Attentäter zu sein.“
Ein Verantwortlicher des Seminars fügt hinzu: „Wir sind sehr verbittert und fühlen uns betrogen. Diese Politik widerspricht ganz offensichtlich den vor zehn Jahren geschlossenen Vereinbarungen zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel, die der Kirche Religionsfreiheit und die freie Ausübung der Pastoraltätigkeit garantieren.“. Im Laufe der Jahre verfügen die christlichen Gemeinen über immer weniger kirchliches Personal in ihren Pfarreien, Krankenhäusern und Schulen.
Priester und Ordensleute fordern die israelische Regierung deshalb auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen und weisen darauf hin, dass „die Regierung die christlichen Institutionen, die bis heute mit diesen Problemen kämpfen, nicht in ausreichendem Maß respektiert“. (Fidesdienst, 26/3/2004 - 18 Zeilen, 188 Worte)


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