VATIKAN - Bei der Trauerfeier für Kardinal Innocenti erinnert der Papst an seine „Selbsthingabe und Großzügigkeit, wenn es darum ging Menschen zu helfen und viele zu retten, die im zweiten Weltkrieg für die Deportation bestimmt waren“

Donnerstag, 11 September 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am Mittwoch, den 10. September, fand im Petersdom die Begräbnisfeier für den emeritierten Präfekten der Kongregation für den Klerus und ehemaligen Präsidenten der Päpstlichen Kommissionen für die Kulturgüter der Kirche und „Ecclesia Dei“, Kardinal Antonio Innocenti, statt. Die heilige Messe zelebrierte der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Angelo Sodano in Konzelebration mit den Kardinälen. Bei der Trauerfeier hatte Papst Benedikt den Vorsitz, der auch die Predigt hielt.
„Der leibe Verstorbene hatte ein langes Leben, das er in den Dienst des Herrn stellte“, so der Papst in seiner Predigt. Im Rückblick auf die verschiedenen Etappen des irdischen Lebens des verstorbenen Kardinals erinnere er daran, dass dieser sich während des zweiten Weltkriegs als junger Priester auszeichnete für die „Selbsthingabe und Großzügigkeit, wenn es darum ging Menschen zu helfen und viele zu retten, die im zweiten Weltkrieg für die Deportation bestimmt waren“. Aus diesem Grund wurde er auch festgenommen und zur Erschießung verurteilt, doch als er dem Exekutionskommando gegenüberstand wurde der Befehl zurückgezogen“. Als Diplomat des Heiligen Stuhls wurde er später in verschiedenen Länder in Afrika, Europa und in den Nahen Osten entsandt, „ohne dabei seine tiefe und echte priesterliche Inspiration zu verlieren, wobei er sich immer für seine Mitmenschen einsetzte, ihnen Mut machte und unter allen den Glauben und die christliche Hoffnung anregte.“
Der Papst erinnerte an weitere wichtige Etappen im Leben des Verstorbenen: Päpstlicher Vertreter in Paraguay und Bischofsweihe 1968; Sekretär der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung; Apostolischer Nuntius in Spanien; Kreation zum Kardinal 1985; Ernennung zum Präfekten der Kongregation für den Klerus, zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für die Kulturgüter und der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“. „Wir danken dafür, dass wir ihn kennen lernen durften“, sagte der Papst am Ende seiner Predigt, „und für alles was der Herr in ihm und durch ihn zum Wohl der heiligen Kirche gewirkt hat“. (SL) (Fidesdienst, 11/09/2008)


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