VATIKAN - Studienseminar für 104 Bischöfe aus den Missionsländern, die im Laufe der vergangenen zwei Jahr ernannt wurden

Mittwoch, 10 September 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Insgesamt 104 Bischöfe, die in den vergangenen zwei Jahren (2006-2008) in den Ländern, die der Kongregation für die Evangelisierung der Völker unterstellt sind, ernannt wurden, nehmen derzeit in Rom an einem vom Missionsdikasterium veranstalteten Studienseminar teil. Die Arbeiten wurden mit dem Vespergottesdienst am Sonntag, den 7. September eröffnet und werden am Samstag, den 20. September mit einem Gottesdienst am Grab des Apostels Petrus und der Papstaudienz zu Ende gehen. Die teilnehmenden Bischöfe kommen aus 44 Ländern, davon 24 in Afrika (56 Bischöfe), 9 in Asien (31 Bischöfe), 8 in Amerika (10 Bischöfe) und 3 in Ozeanien (7 Bischöfe).
Mit dem Seminar, das die Kongregation für die Evangelisierung der Völker seit 1994 veranstaltet, möchte man den neu ernannten Bischöfen, die ein Bistum oder einen Kirchsprengel in den Missionsländern Leiten Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet, zur gemeinsamen Reflexion und zur Vertiefung der Aufgaben des Bischofsamtes geben, das vor allem in den ersten Jahren nicht wenige Schwierigkeiten und Probleme bergen kann. Zu diesem Zweck halten anerkannte Persönlichkeiten aus kirchlichen Kreisen verschiedene Vorträge: zu den Rednern gehörte einst auch der damalige Kardinal Joseph Ratzinger.
Den ersten Vortrag zum Seminar 2008, das in den Räumlichkeiten des Päpstlichen Apostel-Paulus-Kollegs stattfindet, hielt Mgr. Gianni Colzani zum Thema „Die Aktualität der Mission Ad Gentes in der heutigen Welt und Kirche“; am 8. September erläuterte der Sekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Erzbischof Robert Sarah, die Tätigkeit der Universitäten und Kollegien, die der Kongregation unterstehen. Am 9. September sprach der Generalsekretär der Päpstlichen Missionsunion, P. Vito Del Prete, PIME, über die Tätigkeit und die Zuständigkeitsbereiche der Päpstlichen Missionswerke. Der Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Kardinal Ivan Dias, erläuterte am Nachmittag des 10. September Ursprung und Kompetenzen des Missionsdikasteriums und ging dabei auch auf die Probleme der Missionstätigkeit in der heutigen Zeit ein.
Im weiteren Verlauf des Seminars stehen Vorträge von folgenden Kardinälen auf dem Programm: Angelo Comastri (Spiritualität des Bischofs), William Levada (Munus docendi), John Njue (Munus gubernandi), Oswald Gracias (Pastoralprogramme und Strukturen der Zusammenarbeit in der Diözese)), Francis Arinze (Munus sanctificandi), Paul Josef Cordes (Karitative Einrichtungen in den Missionsländern), Claudio Hummes (Die Aufgabe des Vaters für die Priester), Zenon Grocholewski (Ausbildung an den Priesterseminaren und Fortbildung der Priester), Renato R. Martino (Soziallehre), Jean Louis Tauran (Interreligiöser Dialog), Attilio Nicora (Verwaltungsaufgaben). Folgende Erzbischöfe und Bischöfe halten ebenfalls einen Vortrag: Nicola Eterovic (Bischofssynode), Claudio Maria Celli (Kommunikationsmittel für die Evangelisierung), Elio Sgreccia (Familie und Leben), Gianfranco Gardin (Gottgeweihtes Leben), Velasio de Paolis (Verwaltung und Gerechtigkeit), Dominique Mamberti (Beziehungen zu den Staaten). Das Wort ergreifen auch Prälat Scotti (Autorenrechte, Veröffentlichungen …), P. Koonamparampil (Praktiken der Kongregation für die Evangelisierung der Völker) und Frau Peeters (Die Familie in der postmodernen Kultur).
Am 14. September nehmen die Bischöfe an einer gemeinsamen Wallfahrt nach Orvieto und Bolsena teil und am 16. September stehen ein Besuch im Petersdom und ein gemeinsamer Gottesdienst auf dem Programm. (S.L.) (Fidesdienst 10/9/2006; 39 Zeilen – 488 Worte)


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