AFRIKA/TANSANIA - „Eine Kirche, die vor allem der Situation der Frauen in Afrika, den Jugendlichen und den Benachteiligten ein besonderes Augenmerk schenkt und dabei der Berufung zur Option für die Armen treu bleibt“: so die afrikanischen Bischöfe nach der Begegnung mit Kardinal Martino

Dienstag, 9 September 2008

Dar es Salaam (Fidesdienst) – Ein vereintes, friedliches, solidarischen Afrika, das den Rechtsstaat und die Würde des nach dem Ebenbild Gottes geschaffenen Menschen respektiert, wünschen sich die die Teilnehmer einer Konferenz, die der Päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden in Zusammenarbeit mit dem Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) vom 27. bis 30. August in Dar es Salaam (Tansania) veranstaltet. Im Rahmen der Konferenz stellte der Präsident des Päpstlichen Rates, Kardinal Raffaele Martino, insbesondere mit Blick auf die Afrikasynode 2009 das Kompendium der Katholischen Soziallehre vor.
Im Schlussdokument, das dem Fidesdienst vorliegt, wünscht man sich ein Afrika „das sich seiner reichen kulturellen Geschichte und seiner Andersartigkeit bewusst ist… Ein Afrika mit Führungskräften, die sich vom Sinn für Gerechtigkeit, Frieden und Kreativität leiten lassen. Ein wahrhaft demokratisches Afrika mit offenen Grenzen für seine Menschen, im Geist des Gemeinwohls zur Förderung der Solidarität und Subsidiarität und der Würde des einzelnen Menschen.“
„Die Kirche als Familie Gottes“, heißt es in der Verlautbarung weiter, „entspricht der Kultur und der Tradition unsere Menschen und steht im Mittelpunkt des Apostolischen Schreibens „Eccclesia in Africa“. …Und in dieser Kirche wird die Förderung der Werte der Familie Realität, vor allem was die Werte der Versöhnung, der Liebe und der Einheit anbelangt. Eine Kirche, die sich für fortwährende Bekehrung der Katholiken einsetzt und sich in den Dienst der Versöhnung unter allen Menschen stellt“.
Die Verantwortlichen der katholischen Kirche in Afrika bekräftigen in diesem Zusammenhang auch ihr Engagement dafür, dass die Botschaft des Evangeliums durch Werke der Gerechtigkeit umgesetzt wird: „Während sie sich in den Dienst der Bekehrung und der Evangelisierung stellt, setzt die Kirche auch ihre prophetische Sendung fort, wenn es darum geht, das Gottesvolk und insbesondere die afrikanischen Führungskräfte dazu anzuregen, sich zum Instrument für einen Wechsel auf dem Kontinent zu machen. Eine Kirche, die diese Aufgabe ernst nimmt und die Rolle und Verantwortung der Laien für die Mission in Übereinstimmung mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil kennt. Eine Kirche, die vor allem der Situation der Frauen in Afrika, den Jugendlichen und den Benachteiligten ein besonderes Augenmerk schenkt und dabei der Berufung zur Option für die Armen treu bleibt“. (LM) (Fidesdienst, 09/09/2008 – Zeilen, Worte)


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