AFRIKA/GUINEA BISSAU - Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) eröffnen neue Mission im Zeichen des Dialogs mit Muslimen und Angehörigen der Stammesreligionen

Dienstag, 23 März 2004

Bissau (Fidesdienst) - Die der Oblaten von der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) eröffnen eine neue Mission in Guinea Bissau. Die Gemeinschaft der Mission in Farim (an der Grenze zu Senegal) besteht aus Pater Celso Corbioli, Pater Carlo Andolfi und Bruder Bernard Kaling aus dem Senegal. Die Missionare wurden vor Ort von Pater Giovanni (PIME) empfangen, dessen bisherige Pfarrei die OMI-Missionare übernehmen werden.
Farim wurde bereits zur portugiesischen Kolonialzeit missioniert: 1650 hatten die ersten portugiesischen Missionare Missionen gegründet, die jedoch vor allem der pastoralen Betreuung der portugiesischen Gläubigen dienen sollten. Die Mission ad gentes begann erst später mit der Ankunft der PIME-Missionare.
Die Mission Farim betreut die beiden Städte Mansaba (30 Kilometer südlich) und Bigene (40 Kilometer westlich) und verschiedenen kleiner Dörfer in der Umgebung. Bis vor wenigen Jahren konzentrierten sich die getauften katholischen Gläubigen vorwiegend in den städtischen Gebieten, während in den Dörfern zahlreiche Katechumenen lebten. Die Mehrheit der Einwohner der drei Städten Famim, Mansaba und Bigene sind Muslime. In den Dörfern leben Muslime und Angehörige von Stammesreligionen, wobei vor allem letztere dem Christentum offen gegenüberstehen. Im Allgemeinen hängt die Religionszugehörigkeit von der Volksgruppe ab. Die Mandiga sind fast ausschließlich Muslime, während unter den anderen Volksgruppen (Fula, Mandjacos, Balanta) eine gewisse Öffnung gegenüber dem Christentum besteht. Die Einwohner benachbarter Dörfer und Volksgruppen leben jedoch problemlos und harmonisch miteinander. Dabei sprechen die verschiedenen Völker unterschiedliche Sprachen und wenn es um die gegenseitige Verständigung geht, sprechen sie Kreolisch, das aus der Begegnung zwischen dem Portugiesischen und den einheimischen Dialekten entstanden ist.
Die Beziehungen zu den Muslimen sind gut und es gibt zahlreiche Freundschaften zwischen Christen und Muslimen, doch die interreligiösen Beziehungen befinden sich noch im Aufbau. Pater Celso ist jedoch der Ansicht, dass der Weg des Dialogs mit Hilfe von Liebe, Geduld und gegenseitiger Aufmerksamkeit beschritten werden kann: „Liebe und Respekt sind bereits Evangelisierung“. (LM) (Fidesdienst, 23/3/2004 - 29 Zeilen, 320 Worte)


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