ASIEN/PAKISTAN - Ein neuer Präsident tritt sein Amt in einem Land auf der Suche nach Stabilität an

Montag, 8 September 2008

Islamabad (Fidesdienst) – Am 9. September tritt der neue pakistanische Präsident, Asif Ali Zardari sein amt An, der bei der Abstimmung am 6. September von den Abgeordneten des Landes und den vier Provinzversammlungen gewählt wurde. Zardari ist der Witwer von Benazir Bhuto und einer der beiden Vorsitzenden der Pakistanischen Volkspartei (PPP). Er erhielt 481 der insgesamt 702 Stimmen aller Wahlberechtigten.
Der neue Präsident wurde nach dem Mord an seiner Frau im Dezember 2007 politisch aktiv, doch er ist im Land nicht unbekannt und zum Teil umstritten: er war 11 Jahre wegen Korruption und Bestechung im Gefängnis.
Im Vorfeld der Präsidentschaftswahl war es in Pakistan auch zu einem Attentat gekommen: bei einem Sprengstoffattentat in Peschawar stürzten mehrere Gebäude ein, wobei 30 Menschen ums Leben kamen und 80 verletzt wurden.
Der große Verlierer bei der Wahl ist Nwaz Sharif, der bereits zweimal Premierminister war und ein großer Gegner des bisherigen Präsidenten Musharraf ist, der ebenfalls wegen Korruptionsverdacht zurücktrat. Wie Beobachter betonen, hoffen die Menschen in Pakistan, dass der neue Präsident vor allem wieder ein Klima der Stabilität schaffen wird, da aus den Reihen seiner Partei bereits der Regierungschef kommt.
In Pakistan herrscht in der von tribalen Volksstämmen bewohnten Region an der Grenze zu Afghanistan ein heftiger Konflikt. Über einige Gebiete in der Region hat der Staat die Kontrolle verloren. Die Gebiete befinden sich in den Händen von pakistanischen muslimischen Talebankämpfern. Neben dem Terrorismus gehören auch das Schwierige Verhältnis zwischen Regierung und Zivilgesellschaft, die Wirtschaftskrise und die Revision der Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu den wichtigsten politischen Herausforderungen. (PA) (Fidesdienst, 08/09/2008)


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