ASIEN/CHINA - Nach hundert Jahren ohne Gotteshaus freut sich die Gemeinde Lu Dong in der Diözese Tong Zhou (heute Wei Nan) über zwei neue Kirchen

Montag, 1 September 2008

Wei Nan (Fidesdienst) – In der katholischen Gemeinde Lu Dong in der Diözese Tong Zhou (heute Wie Nan) in der chinesischen Provinz Schanxi gab es in den letzten hundert Jahren kein Gotteshaus. Dies hat sich nun seit August dieses Jahres geändert, nachdem Bischof Joseph Tong Chang Ping am 4. und am 5. August jeweils mit einem feierlichen Gottesdienst, an denen über 3.000 Gläubige teilnahmen, zwei neue Kirchen einweihen durfte. Im Rahmen der Feierlichkeiten fanden auch eine Eucharistische Prozession und ein Feuerwerk statt.
Die Gemeinde Lu Dong hat rund 3.000 Gläubige, die in zwei Dorfgemeinschaften leben. In den Dörfern hielt sich auch der italienischen Bischof und Franzsikanerpater Francesco Magi de Derivo während der Zeit der Verfolgung (1766-1785) auf. Die Region ist seit jeher arm und unterentwickelt. Seit 1995 entstanden mit Unterstützung der Priester und Gläubigen vor Ort und mit Hilfe von Gläubigen aus anderen Gemeinden die ersten Gebetsgruppen, ein Bildungszentrum, ein kleines Heiligtum, ein Altersheim und ein Haus für Touristen und die „katholische Kunstgruppe“. Doch der Bau der beiden Kirchen gehörte zum bisher wichtigsten Schritt auf dem Glaubensweg der Gemeinde: die Katholiken der Gemeinde haben nun endlich wieder ein Gotteshaus.
Die Diözese Tong Zhou (heute Wei Nan) war ursprünglich eine Mission italienischer Franziskaner und hat heute 12.000 Gläubige mit rund 26 Priestern, rund 40 Schwestern und drei große Seminaristen. Außerdem studieren rund zwanzig Seminaristen in anderen Diözesen oder Gemeinden oder sind dort in der Seelsorge tätig. In den vergangenen Jahren wurden in der ganzen Diözese 35 Kirchen wieder eröffnet. In Trägerschaft des Bistums befinden sich auch 5 Kliniken und 2 Kindergärten. (NZ) (Fidesdienst, 01/09/2008)


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