ASIEN/SÜDKOREA - Föderation der katholischen Bildungseinrichtungen veröffentlicht Richtlinien für katholische Schulen in Korea

Dienstag, 22 Juli 2008

Seoul (Fidesdienst) – Die Föderation der katholischen Bildungseinrichtungen in Korea veröffentlichte in einem kürzlich erschienen Bericht zum Thema „Das aktuelle Rechtssystem katholischer Schulen in Korea: Vorschläge für die zukünftige Entwicklung“ neue Richtlinien für die katholischen Schulen des Landes. Man wünscht sich eine bessere Verwurzelung in der Gesellschaft; den Erhalt des Qualitätsniveaus des Bildungsangebots; die Vermittlung katholischer Werte; eine Reform der organisatorischen und juridischen Strukturen nach dem Vorbild katholischer Schulen in Europa und in den Vereinigten Staaten.
In dem Bericht, der dem Fidesdienst vorliegt, wird zunächst die Identität der katholischen Schulen in Korea definiert, wobei auch ein historischer Rückblick auf die Beziehung zwischen Kirche und Staat im Bereich des Bildungswesens stattfindet. Der Vorsitzende der Föderation der katholischen Bildungseinrichtungen und Weihbischof von Suwon, Matthias Ri Iong-hoon, der auch die bischöfliche Kommission für Bildung leitet, betont, dass „Kirche uns Staat weiterhin über gemeinsame Lösungen im Bereich der Bildung diskutieren sollten, damit das öffentliche und das private Bildungssystem harmonische zusammenarbeiten“. Dabei erinnerte er daran, dass „die Schule der Ort ist, wo das intellektuelle, kulturelle, persönliche und geistliche Wachstum der Jugendlichen gefördert wird.“
In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass katholische Bildungseinrichtungen auf die ganzheitliche Entwicklung der Schüler abzielen und auch zu deren psychologischem und moralischem Wachstum beitragen sollten. Katholische Schulen sollten sich deshalb als Orte der geistlichen Begleitung und der christlichen Bildung verstehen. Aus diesem Grund sollte den Erziehungsmodalitäten katholischer Schulen nicht die Logik des Wettbewerbs zugrunde liegen. Das katholische Bildungswesen sei nicht nur für die Kirche, sondern für ganz Korea wichtig, da ein Erbe an Werten vermittelt werde, das zum Aufbau von Frieden und zum Entstehen eines rechten Bewusstseins unter den Bürgern beitrage und ausgeglichene Persönlichkeiten forme, die das Gemeinwohl respektierten. Der Grund, weshalb die Kirche sich im Bildungswesen engagiere, sei ihre Sendung der Liebe zu den Menschen.
Katholische Schulen sollten das Recht haben, alle Schüler, nicht nur den katholischen, den katholischen Glauben zu lehren, unter absoluter Achtung der Religionsfreiheit der Schüler.
Die katholische Kirche ist in Korea seit über 150 Jahren im Bildungswesen tätig: Wie aus dem Statistischen Jahrbuch der Kirche hervorgeht befinden sich heute in Trägerschaft der katholischen Kirche insgesamt 215 Kindergärten mit 24.658 Kindern; 14 Grundschulen mit 7.565 Kindern; 69 Mittel- und Oberstufenschulen mit 42.548 Schülern und 8.359 Universitäten und Kollegien mit über 87.292 Studenten. (PA) (Fidesdienst, 22/07/2008)


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