VATIKAN - Papstaudienz für die Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Kultur: „Es ist die Aufgabe von Hirten und Gläubigen, die Fragen und Sehnsüchte der Menschen unserer Zeit zu erkennen und in Betracht zu ziehen, um mit Menschen und Völkern einen Dialog aufzunehmen und die Botschaft vom Evangelium und von der Person Christi des Erlösers zu verkünden

Montag, 15 März 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Ihr habt eine neue geographische Karte über die Nichtgläubigkeit und die religiöse Gleichgültigkeit auf der ganzen Welt gezeichnet und dabei einen Bruch bei der Weitergabe des Glaubens und der christlichen Werte festgestellt … Es ist die Aufgabe von Hirten und Gläubigen, die Fragen und Sehnsüchte der Menschen unserer Zeit zu erkennen und in Betracht zu ziehen, um mit Menschen und Völkern einen Dialog aufzunehmen und die Botschaft vom Evangelium und von der Person Christi des Erlösers im unverfälscht und inkulturiert zu verkünden. Den kulturellen und künstlerischen Ausdrucksformen fehlt es weder an Reichtum noch an Ressourcen zur Weitergabe der christlichen Botschaft“, so Papst Johannes Paul II. bei der Audienz für die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Kultur am 13. März.
In seiner Ansprache betonte Papst Johannes Paul II. auch, dass man unter den heutigen Mitmenschen auch eine so genannte Sinnsuche feststellen könnte, was kulturelle Phänomene und das Entstehen neuer religiöser Bewegungen vor allem in Südamerika, Afrika und Asien unter Beweis stelle. „Alle Menschen möchten den tiefen Sinn ihrer Existenz kennen und Antworten auf die Fragen über den Ursprung und das Ende des Lebens finden und so das Wohlsein erreichen, das sie sich ersehnen“.
Sodann erinnerte der Papst an den unverzichtbaren Beitrag von Kultur, Kunst und Literatur zum Aufbau des neuen Europa, damit die neue Gesellschaft nicht nur „auf Materialismus, sondern auch auf sittlichen und geistlichen Werten gründet“. Christen seien berufen, „mit neuen wesentlichen Denkanstößen dazu beizutragen, die neuen Generationen die Wahrheit über den Menschen und über Gott erkennen zu lassen … Durch die philosophische und katechetische Ausbildung werden die jungen Menschen in der Lage sein, die Wahrheit zu erkennen“.
Abschließend erinnerte der Heilige Vater die Teilnehmer der Vollversammlung an ihre Aufgabe „große kulturelle Veränderungen und deren positive Aspekte zu beobachten und damit den Hirten dabei zu helfen, angemessene Antworten zu geben und dadurch die Menschen der Neuheit des Wortes Christi zu öffnen“. (SL) (Fidesdienst 15/3/2004 - 31 Zeilen, 369 Worte)


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