ASIEN/PHILIPPINEN - Regierung stellt der Konferenz christlicher und religiöser Religionsführer finanzielle Mittel für Entwicklungsprojekte im Süden des Landes zur Verfügung

Freitag, 12 März 2004

Manila (Fidesdienst) - Die philippinische Regierung hat der Bishops Ulama Conference (BUC), in der sich christlichen und muslimische Religionsführer zusammenschließen, Hilfsmittel in Höhe von 50 Millionen Pesos (rund 730.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Damit sollen Entwicklungsprojekte in verschiedenen Teilen der Insel Mindanao (Südphilippinen) finanziert werden. Dies teilte der Vorsitzende der Philippinischen Bischofskonferenz und Leiter der BUC, Bischof Fernando Capalla dem Fidesdienst mit.
„Die Fonds“, so der Erzbischof, „sollen für die Bekämpfung der Armut auf Mindanao eingesetzt werden, wobei die Mittel sowohl Katholiken als auch Protestanten und Muslimen zugute kommen. Die Regierung hat zwar eigene Entwicklungsprogramme, doch sie möchte auch unsere Bemühungen unterstützen. Die Mitglieder der Konferenz werden über diese Gelder verfügen können, die als Kredit bereitgestellt werden, nachdem ein entsprechender Antrag beim BUC eingereicht und ein Finazierungsprojekt für Kleinkredite (für Beträge bis zu 50.000 Pesos) vorgelegt wurde. Damit sollen vor allem die Lebensbedingungen der Menschen in besonders armen Gebieten verbessert werden.“
Nach Angaben der BUC können die Kredite nach der Billigung des jeweiligen Projekts in kleinen Raten und zinslos zurückerstattet werden. Die BUC wird die Bestimmung und die Nutzung der zur Verfügung gestellten Kredite vor Ort überwachen, damit sichergestellt werden kann, dass die bereitgestellten Kredite tatsächlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Empfänger beitragen.
Auch der protestantische Bischof Ilario Gomez, der ebenfalls dem Vorstand der BUC angehört, hat die verschiedenen Gemeinden und Dörfer auf Mindanao dazu ermutigt, Unterstützung zur Eröffnung von Geschäften und Handwerksbetrieben oder für Projekte im Bereich der Landwirtschaft oder Fischerei zu beantragen.
Die 1996 gegründete Bishops Ulama Conference engagiert sich vor allem für Frieden und Entwicklung im Süden der Philippinen, wo ais auf sozialer und politischer Ebene aktive Versöhnungsarbeit zwischen Christen und Muslimen leistet. Zur Vision der Konferenz erklärte Bischof Capalla: „Wir glauben, dass ein dauerhafter Friede mehr als politische Vereinbarungen oder Entwicklungsprojekte erfordert. Es ist ein Heilungsprozess notwendig, der nur durch einen völlig neuen Faktor eingeleitet werden kann, nämlich die Versöhnung.“
(PA) (Fidesdienst, 12/3/2004 - 34 Zeilen, 332 Worte)


Teilen: