AFRIKA/MADAGASKAR - Seit über 40 Jahren sind die Nazaräerinnen in Madagaskar tätig: es handelte sich um die erste Mission außerhalb Italiens

Freitag, 11 Juli 2008

Antananarivo (Fidesdienst) – Am 16. Mai 1967 begann das Abenteuer der Nazaräerinnen in Madagaskar. Inspiriert wurde diese Mission von Pater Giuseppe Archetto CM, der sechs Jahre zuvor den Süden des Landes bereist hatte um die Ankunft der Vinzentiner Missionare aus der Ordensprovinz Turin vorzubereiten. Bei seinem Besuch im Distrikt Ihosy stieß er dort auf besonders viele Kranke, Arme und Kinder, die dringend Hilfe benötigten. Bei seiner Rückkehr nach Italien sprach er dort von seinem „Traum“, eine Gruppe von Nazaräerinnen dort tätig werden zu lassen. Der Orden akzeptierte den Vorschlag und 1967 kamen die ersten vier Ordensschwestern in das Land und gründeten dort ihre erste Mission außerhalb Italiens.
Die „Töchter der Passion Jesu von Nazareth“, genannt die „Nazaräerinnen“ gehören zur Ordensfamilie der Vinzentiner. Sie wurden 1865 von Pater Marcantonio Durando gegründet, der 202 von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen wurde. Er vererbte ihnen seine Andacht zum Leiden Jesu und gab ihnen als Auftrag den Beistand der Kranken bei Tag und Nacht und den Dienst an der verlassenen Jungend.
Wie das Mitteilungsblatt der Vinzentiner mitteilt sind die Nazaräerinnen heute in ganz Madagaskar tätig. In der Hauptstadt Antananarivo haben sie eine Bildungseinrichtung und ein Wohnheim und im Rest des Landes leiten sie Leprastationen, Krankenhäuser, Waisenhäuser, Oratorien, Kindergärten und Grundschulen, Altersheime und Bildungszentren für Novizinnen. Insgesamt gibt es 11 Gemeinschaften mit rund 100 Schwestern (fast ausschließlich Einheimische), davon die Hälfte Novizinnen. (AM) (Fidesdienst, 11/07/2008)


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