EUROPA/SPANIEN - „Es wird nie eine moralische Rechtfertigung für den Terrorismus geben“. Spanische Bischofskonferenz verurteilt die gestrigen Attentate

Freitag, 12 März 2004

Madrid (Fidesdienst) „Es wird nie eine moralische Rechtfertigung für den Terrorismus geben“, betont die Spanische Bischofskonferenz (CEE) in einer Verlautbarung, die kurz nach den gestrigen Attentaten in Madrid veröffentlicht wurde. Die Bischöfe bringen darin ihre Nähe zu den Opfern und ihren Angehörigen zum Ausdruck und fordern die Bevölkerung auf, auf diese Attentate nicht mit undifferenziertem Hass zu reagieren, denn „alles, was die Bevölkerung spaltet, ist terroristischen Zwecken nützlich“. Sodann fordern die Bischöfe die Bürger des Landes auf, im Kampf gegen den Terrorismus mit den Behörden zusammenzuarbeiten. „Es ist Zeit für Nächstenliebe und Solidarität mit den Opfern. Wir Christen müssen unsere Hilfe anbieten und alles tun, was in unseren Kräften steht“.
Auch der Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio M. Rouco Varela, der sich gegenwärtig anlässlich der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für Kultur in Rom aufhält, verurteilte die Attentate nachdrücklich: „Niemand darf angesichts eines solchen verbrecherischen Massakers schweigen. Was hier passiert ist, ist die Frucht der schlimmsten Sünde der menschlichen Blindheit: es wurde ein tödliches Attentat auf Menschenleben verübt. Die Geißel der heutigen Welt und auch unseres Spaniens ist der Terrorismus.“ Abschließend bittet der Erzbischof von Madrid um die ewige Ruhe für die Opfer, für die Gläubigen um die Fähigkeit zur Vergebung und für die Täter um die Umkehr der Herzen.
Kardinal Rouco Varela kehrte noch gestern nach Madrid zurück. In allen Pfarrgemeinden des Erzbistums Madrid finden Trauergottesdienste für die Opfer der Attentate statt. (RG) (Fidesdienst 12/3/2004 - 22 Zeilen, 248 Worte)


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