EUROPA/ITALIEN - Neue Präsidentin der Fokolare-Bewegung gewählt: Maria Voce gehörte zu den engsten Mitarbeiterinnen von Chiara Lubich

Dienstag, 8 Juli 2008

Castel Gandolfo (Fidesdienst) – Maria Voce, eine der engsten Mitarbeiterinnen von Chiara Lubich ist neue Präsidentin der Fokolare-Bewegung. Sie wurde im Rahmen der Generalversammlung der Bewegung – an der 496 stimmberechtigte Delegierte aus 5 Kontinenten teilnahmen - in Castelgandolfo fast einstimmig gewählt. Neuer stellvertretender Präsident ist Giancarlo Faletti, der bisher die für die Bewegung in Rom verantwortlich war. Nach dem Tod von Chiara Lubich am vergangenen 14. März beginnt für die Bewegung mit der Wahl von Maria Voce und Giancarlo Faletti eine neue Etappe in der Geschichte und den Übergang von der Gründerin der Bewegung und den ersten Mitgliedern, die die Bewegung bisher leiteten. In ihrer kurzen Ansprache nach der Wahl dankte die neu gewählte Präsidentin vor allem vor das Vertrauen während dieser Übergangszeit.
Maria Voce wurde am 16. Juli in Ajello Calabro geboren. Sie lernte die Bewegung 1959 kennen und lebt seit 44 Jahren in der Gemeinschaft der Fokolare-Bewegung. Sie studierte Theologie und Kirchenrecht und wirkte bei der jüngsten Revision der allgemeinen Statuen der Bewegung mit. Sie gehört auch zur der Gruppe „Gemeinschaft und Recht“ in der sich innerhalb der Fokolare-Bewegung Freischaffende und Wissenschaftler zusammenschließen, und sie ist Mitglied der „Abbà“-Schule, einem disziplinenübergreifenden Studienzentrum. Direkte Erfahrung besitzt sie auch in den Bereichen Ökumensimus und interreligiöser Dialog. Von 1978 bis 1988 lebte sie in der Türkei, wo sie enge Beziehungen zum orthodoxen Patriarchat von Konstantinopel unter anderem auch zum derzeitigen Patriarchen Bartholomaios I.unterhielt, sowie zu den anderen christlichen Kirchen und zu den Muslimen.
Giancarlo Faletti wurde am 14. September 1940 in Asti (Piemont) als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Im Alter von 19 Jahren lernte er die Fokolare-Bewegung kennen, an der ihn vor allem die Ideale der Brüderlichkeit und der Einheit faszinierten. Nach dem Wirtschaftsstudium hatte er eine führende Position in einer Bank inne. Er leitete die Bewegung nicht nur in Rom, sondern zuvor auch in Genua und in der Region Latium. Zu Beginn seiner Tätigkeit in Rom wurde er zum Priester geweiht. (SL) (Fidesdienst, 08/07/2008)


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