ASIEN/PAKISTAN - Christliche und muslimische Schüler fasten gemeinsame während der Fastenzeit und während des Fastenmonats Ramadan: Die Idee einer Schule in Lahore

Montag, 8 März 2004

Lahore (Fidesdienst) - „Ich habe die Initiative der muslimischen Schüler gegenüber ihren christlichen Mitschülern sehr geschätzt“, so der bischöfliche Sekretär für den Interreligiösen Dialog und die Ökumene, Pater Frances Nadeem, gegenüber dem Fidesdienst. In einer Ansprache an die über 150 Schüler der St. Lawrence School in Lahore wies er darauf hin, dass es damit erstmals in der Geschichte Pakistans zu einem fruchtbaren Austausch religiöser Praktiken zwischen Christen und Muslimen in einem Klima der gegenseitigen Achtung gekommen sei: Während des muslimischen Fastenmonats Ramadan legten christliche Schüler einen Fastentag ein und nahmen an einem gemeinsamen Abendessen teil. Während der jetzigen Fastenzeit fasteten nun auch muslimische Schüler zusammen mit ihren christlichen Mitschülern. „Dieser Austausch wird ihnen Gottes Segen bringen und dazu beitragen, dass es immer mehr Werte gibt, die zu einer gegenseitigen Annäherung führen“, betonte Pater Nadeem.
Azam Khan, der bei der Versammlung im Namen der muslimischen Schüler sprach betonte, er hoffe, dass die Fastenzeit, in der sich Christusgläubige dem Gebet und dem Fasten widmen, nicht nur den Christen in Pakistan Frieden und Harmonie bringen möge sondern der ganzen Welt: „Wir träumen davon, dass die Botschaft des Friedens und der Versöhnung alle erreichen möge“, erklärte Azam.
Tariq Faiza, erklärte im Namen der christlichen Schüler, man schätze die Geste der muslimischen Mitschüler sehr, und man wolle weiterhin gemeinsam zum „Aufbau eines toleranten, liberalen und moderaten Landes“ beitragen.
Der Rektor der St. Lawrence School, Peter Bhatti, kommentierte die Initiative gegenüber dem Fidesdienst wie folgt: „Es gehört zu den spezifischen Aufgaben unserer Schule positive Werte wie Toleranz, Respekt, Dialog und Wertschätzung unter Jugendlichen verschiedener Religionen zu fördern“. Das Institut werde weiterhin versuchen seine Schüler zu „Boten des Friedens und der Versöhnung in der Gesellschaft zu erziehen.“ (PA) (Fidesdienst, 8/3/2004 - 29 Zeilen, 300 Worte)


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