AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - CARITAS LIEFERT 8 TONNEN ARZNEIMITTEL IN DIE VON WOCHENLANGEN GEFECHTEN ERSCHÜTTERTE STADT BUNIA

Freitag, 30 Mai 2003

Kinshasa (Fidesdienst) – Am 29. Mai lieferte Caritas Congo 8 Tonnen Arzneimittel nach Bunia. Der Direktor des Caritaszentrums der Diözese Bunia, Pfarrer Etienne Ndeyikosi hatte den Transport mit Hilfsmitteln, die mit Unterstützung von des Deutschen Caritasverbandes und des Irischen Trociare bereitgestellt werden konnte, persönlich begleitet. Mit im Flugzeug war auch Schwester Marie Noelle, die bei der Caritaszentrale in Kisangani als Ernährungsexpertin mitarbeitet.
In Bunia, der Hauptstadt des Ituri-Distrikts entlädt sich seit Wochen der Hass der beiden Völker Lendu und Hema in blutigen Gefechten. Infolge der Gefechte wurden viele Menschen aus der Stadt vertrieben. Die Caritaszentrale in Bunia betreut derzeit rund 40.000 Menschen, die im Aufnahmelager von Muhito (etwa 12 Kilometer nördlich der Stadt) untergebracht sind.
Angesichts der dramatischen Lage, in der sich die Einwohner von Bunia befinden, versucht die katholische Kirche durch Gesten der Solidarität zu helfen. Die Caritaszentrale in Goma hat eine Spendenaktion für die Menschen in Bunia gestartet, während die das Caritas- Developpement-Büro in Kinshasa schon bald Mitarbeiter in den Ituri-Distrikt entsenden wird, um die dortige Zentrale zu unterstützen.
Nach dem Waffenstillstandsabkommen vom 27. Mai waren die Einwohner zum Teil in die Distrikthauptstadt zurückgekehrt sofern ihre Häuser nicht zerstört oder niedergebrannt worden waren.
In einer Verlautbarung von Caritas Congo heißt es, „gegenwärtig ist ein Mindestmaß an Sicherheit gegeben, was uns erlaubt, Mitarbeiter nach Bunia zu schicken, doch wir warten alle auf die Zustimmung des Weltsicherheitsrates für eine Intervention einer internationalen Eingreiftruppe im Ituri-Distrikt“.
(LM) (Fidesdienst, 30/5/2003 – 25 Zeilen, 248 Worte)



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