VATIKAN - „Ich bete inständig zu Gott, dass in Kolumbien ein stabiler und gerechter Frieden in einem Klima der Hoffnung und des Wohlstands herrschen möge“, so Papst Benedikt XVI. in einer Videobotschaft an die kolumbianischen Bischöfe

Mittwoch, 2 Juli 2008

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Anlässlich der Vollversammlung der Kolumbianischen Bischofskonferenz und deren hundertjährigen Gründungsjubiläum (vgl. Fidesdienst vom 1. Juli 2008) wandte sich Papst Benedikt XVI. in einer Videobotschaft an die versammelten Bischöfe. „Ihr seid zur 85. Vollversammlung eurer Bischofskonferenz zusammengekommen“, so Papst Benedikt XVI., „und ihr feiert mit Dankbarkeit das hundertjährige Jubiläum dieser ehrenwerten Institution … Ich schließe mich von ganzem Herzen diesem bedeutenden Gedenken an, im Wissen darum, dass die Kolumbianische Bischofskonferenz 1908 auf Anweisung des Ersten Plenarkonzils Lateinamerikas entstand und der Kirche dieses Landes fortwährend missionarische Impulse gegeben hat, indem sie nach angemessenen Wegen und Methoden suchte, um das kirchliche Leben in diesem Land zu stärken und die Getauften dabei zu ermutigen, die ihnen eigenen Berufung zur Heiligkeit zu erfüllen“.
Der Heilige Vater lädt auch zum Gedenken an die Hirten ein, die Mitglieder dieser Bischofskonferenz waren: „Sie sind für alle ein viel sagendes Zeugnis jenes apostolischen Eifers und kostbarer Tugend, die dazu ermuntern mit fürsorgender Hingabe, festem Glauben und erneuertem Elan die Herausforderungen anzugehen, denen die Kirche in eurem Land heute gegenübersteht“.
Zur gegenwärtigen Lage sagt der Papst: „Übernehmt das Steuer von denen, die euch vorausgingen und helft unseren Mitmenschen, die Freundschaft mit Jesus Christus zu festigen, sein Wort reinen Herzens anzunehmen, mit Freude die Sakramente zu feiern und bringt vor allem den Benachteiligten die Botschaft des Friedens, der Gerechtigkeit und der Versöhnung.“ Den Hirten der Kirche sei die Aufgabe anvertraut, „dem Gottesvolk auf dem rechten Weg voranzugehen und sie zu leiten“, so der Papst weiter. „Als Jünger sollen wir dem Meister zuhören, von ihm lernen und ihm nachfolgen und als Apostel und Missionare sollen wir denen helfen, die uns nahe sind und allen, die fern sind, wenn es darum geht in Christus die Fülle des Lebens zu finden, nach der sich alle sehnen“.
Papst Benedikt XVI. versichert den kolumbianischen Bischöfen die eigenen Verbundenheit im Gebet und die eigene geistliche Nähe im Bemühen darum, „dass das Evangelium in allen Teilen Kolumbiens erschallt“. Außerdem bittet er sie um mehr Aufmerksamkeit für Priester, Seminaristen, Missionare und Ordensleute und um neuen Elan bei den Ausbildungsprogrammen für Katecheten, Laien und Pastoralarbeiter.
„Ich darf auch nicht das Engagement vergessen, mit dem ihr Männer der Einheit seit“ so der Papst in seiner Botschaft weiter, „und eure fortwährenden Aufrufe zur Beendigung der Gewalt, der Entführungen und der Erpressungen, deren Opfer viele Kinder eures geliebten Landes werden. Ich bete inständig zu Gott, dass in Kolumbien ein stabiler und gerechter Frieden in einem Klima der Hoffnung und des Wohlstands herrschen möge“.
Abschließend erinnert der Papst an die emeritierten Bischöfe und an die Priester, Ordensleute und Laien, die in den verschiedenen Arbeitsbereichen der Bischofskonferenz mitwirken und vertraut die Hundertjahrfeiern und den IV. Nationalen Kongress der Versöhnung sowie die „Expocatólica“, die im August dieses Jahres stattfinden, der Gottesmutter von Chiquinqurá an. (SL) (Fidesdienst, 02/07/2008)


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