EUROPA/PORTUGAL - Zahlreiche Initiativen zum Paulusjahr: „Ein Jahr unterwegs mit dem heiligen Paulus“, Vorschläge für die Gestaltung liturgischer Feiern, Studienveranstaltungen und eine Wanderausstellung

Freitag, 27 Juni 2008

Lissabon (Fidesdienst) – In allen Diözesen Portugals wird an diesem Wochenende das Paulusjahr feierlich eröffnet. In einer Verlautbarung der Portugiesischen Bischofskonferenz wird darauf hingewiesen, dass während der Zeit des Paulusjahres auch die Bischofssynode zum Wort Gottes tagt. Deshalb wünschen sich die portugiesischen Bischöfe, dass der große Apostel des Wortes „für uns Leitfigur sein möge, wenn es darum geht, den Platz des Wortes Gottes im Leben und in der Sendung zu finden“.
Insbesondere erinnern die Bischöfe auch an die Früchte, die ein Jahr nach dem Vorbild des Apostels Paulus in der portugiesischen Kirche tragen kann. Unter anderem sei der Völkerapostel ein Vorbild, wenn es darum gehe, die Horizonte der Verkündigung Jesu Christi zu erweitern und eine Neuevangelisierung zu fördern, denn „die Kirche läuft heute auch Gefahr, dass, wie zur Zeit des heiligen Paulus, die Verkündigung sich auf die beschränkt, die bereits zur Herde gehören, deren Sprache verstehen und ihre Gesetze kennen, und in Schwierigkeiten gerät, wenn es um die Verkündigung Jesu Christi in einer zunehmend säkularisierten Welt geht“.
Das Paulusjahr könne in diesem Sinn auch eine spezifische Pastoral zur Erweiterung der Verkündigung des Evangeliums unter denen die nicht glauben oder die sich vom christlichen Leben entfernt haben, anregen, denn „Paulus war der größte Glaubensverkünder aller Zeiten und er ist immer noch ein inspirierendes Beispiel, wenn es um den Eifer bei der Evangelisierung geht“. Außerdem, so die Bischöfe in ihrer Verlautbarung weiter, „geht es bei der Evangelisierung nicht um eine Strategie und sie darf auch nicht auf ein Programm beschränkt erden: es geht um eine leidenschaftliche Liebe zu Jesus Christus und zu den Mitmenschen“ und gerade diese Leidenschaft für Christus ist die, die „Paulus zur Evangelisierung drängt, bei der er sich als Mitarbeiter Gottes fühlt“.
Das Paulusjahr könne aber ach der Katechese neue Impulse geben und dazu anregen „die pastorale Tätigkeit als Mittel zur Vertiefung des Prozesses der christlichen Initiation zu betrachten“, den der heilige Paulus habe „das persönliche Leben des Christen und das Leben der Kirche bei der Katechese nicht voneinander getrennt“. Deshalb sei das Paulusjahr Anlass, über „die Wahrheit der Kirche nachzudenken und über die Art und Weise, wie die Einheit in der Vielfalt der Charismen entsteht, die die Kirche unserer heutigen Zeit bereichern.“
Für das Paulusjahr stellt die Bischofskonferenz einige Arbeitsmaterialien zur Verfügung: darunter ein Katechesezyklus zum Thema „Ein Jahr unterwegs mit dem heiligen Paulus“, in deren Rahmen in 52 Wochen die wichtigsten Etappen des christlichen Lebens in Begleitung des Apostels Paulus nachvollzogen werden. Texte des heiligen Paulus werden auch zur Gestaltung der Liturgie vorgeschlagen und insbesondere auch für die Vorbereitung von Predigten.
Im Laufe des Paulusjahres werden die Theologischen Fakultäten und assoziierten Schulen besondere Studienveranstaltungen zum heiligen Paulus anbieten. Am Fest der Bekehrung des heiligen Paulus, am 25. Januar 2009, ist ein Festgottesdienst in der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit in Fatima geplant.
Außerdem organisierte der Verlag „San Paolo“ eine Wanderausstellung zum Thema „Paulus, der Apostel Jesu Christi“, die in den verschiedenen Diözesen des Landes zu sehen sein wird und die Figur des Heiligen bekannt machen soll. (RG) (Fidesdienst, 27/06/2008)


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