AMERIKA/VENEZUELA - Der Erzbischof von Caracas erinnert daran, dass die Heilige Messe “mit großem Respekt und in Gemeinschaft mit der Diözese und der Weltkirche“ gefeiert werden soll, und dass politische Interpretationen und Manipulierungen fehl am Platz sind

Mittwoch, 25 Juni 2008

Caracas (Fidesdienst) – In einer Verlautbarung mit dem Titel „Eucharistie, Priesteramt und kirchliche Einheit“ befasst sich der Erzbischof von Caracas mit der Instrumentalisierung religiöser Aktivitäten zu politischen Zwecken und bezieht sich dabei auch besonders auf Heilige Messen, bei denen ohne die Erlaubnis des Erzbistums öffentlich für den Präsidenten Paraguays gebetet wurde. In der Verlautbarung, die Kardinal Jorge Urosa Savino und seinen vier Weihbischöfen unterzeichnet ist, wird daran erinnert, dass Priester und Personen des geweihten Lebens dazu berufen sind, „freudig und mit Begeisterung die ihrer Sendung nachzukommen und zu verkünden, dass Jesus Christus der einzige Erlöser ist und damit Urheber der Einheit und Stifter des Friedens zu sein.“
Deshalb sollten Priester, Diakone und Ordensleute im politisch-sozialen Bereich stets als „mutige Boten des Evangeliums und Förderer von Gerechtigkeit und Frieden auftreten und als entschiedene Schützer der Menschenrechte, sowie Väter und Brüder aller Gläubigen, unabhängig von deren politischer Sympathien“. Gleichsam erinnert das Dokument daran, dass „die Begünstigung einer Partei nicht mit der kirchlichen und pastoralen Mission der Priester und Ordensleute vereinbar ist“. Deshalb appellieren sie an alle Priester und Ordensleute, sich nicht „als militärische oder militärische Führungskräfte zu betätigen, öffentlich in bestimmte Medien gewisse Politiker zu unterstützen oder an parteigebundenen Aktivitäten teilzunehmen“.
Auf der anderen Seite heißt es in der Verlautbarung, „ist die Eucharistie der kostbarste Schatz der heiligen katholischen Kirche und das Sakrament der Einheit und der Bund der Liebe zwischen den Gläubigen“, weshalb sie immer in einer Atmosphäre des „aufrichtigen Gebets und des religiösen Eifers stattfinden muss, mit großem Respekt und in Gemeinschaft mit der Diözese und der Weltkirche“ gefeiert werden soll“ und dass „politische Interpretationen und Manipulierungen fehl am Platz sind“.
„Alle Katholiken von Caracas und insbesondere der Bischof, die Priester, Diakone und Ordensleute müssen sich intensiv für das Wohl unseres Landes einsetzen und ihm großzügig dienen, so dass wir in jedem Moment die Einheit unserer Kirche fördern“, heißt es in der Verlautbarung abschließend. (RG) (Fidesdienst, 25/06/2008)


Teilen: